Schimmelbildung in Gebäuden: Sorgen von Mietern und Eigentümern über Umweltbelastungen und gesundheitliche Risiken

Schimmel in Gebäuden und Wohnungen ist ein wachsendes Problem, das nicht nur die Bausubstanz gefährdet, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Bewohner haben kann. In einer Umfrage gaben drei von zehn befragten Personen an, dass sie Schimmelbildung als eine bedeutende Umweltbelastung wahrnehmen. Sowohl Mieter als auch Eigentümer fürchten die gesundheitlichen Risiken, die mit Schimmel einhergehen, und machen sich Sorgen über die langfristigen Folgen für ihre Wohnungen und Immobilien.

In diesem Blogartikel beleuchten wir, warum Schimmel so große Sorgen bereitet, welche gesundheitlichen Risiken tatsächlich bestehen und was Mieter und Eigentümer tun können, um Schimmelbildung vorzubeugen und zu bekämpfen.

Schimmel als Umweltbelastung: Sorgen von Mietern und Eigentümern

Schimmelpilzbildung in Wohnräumen wird zunehmend als Umweltproblem angesehen, das über die bloße Ästhetik hinausgeht. Die Umfrage zeigt, dass fast ein Drittel der Menschen Schimmel als ernsthafte Umweltbelastung betrachten. Besonders in älteren oder schlecht isolierten Gebäuden ist die Gefahr von Schimmel hoch, und sowohl Mieter als auch Eigentümer sind besorgt, wie dieser das Raumklima und die Luftqualität beeinträchtigt.

Sorgen von Mietern

Mieter haben oft wenig Einfluss auf die baulichen Gegebenheiten ihres Wohnraums. Sie können durch ihr Heiz- und Lüftungsverhalten zwar einen gewissen Einfluss auf die Schimmelbildung nehmen, stehen jedoch bei Baumängeln, wie undichten Fenstern, schlecht isolierten Wänden oder Wasserlecks, häufig vor großen Herausforderungen. Viele Mieter fürchten, dass Schimmel ihre Gesundheit gefährdet, und haben oft das Gefühl, dass ihre Bedenken von Vermietern nicht ernst genug genommen werden.

Sorgen von Eigentümern

Eigentümer sorgen sich nicht nur um die Gesundheit ihrer Mieter, sondern auch um den Wert und die Integrität ihrer Immobilien. Schimmel kann die Bausubstanz nachhaltig schädigen und erhebliche Kosten verursachen, wenn er nicht frühzeitig entdeckt und bekämpft wird. Besonders problematisch ist, dass sich Schimmel oft in schwer zugänglichen Bereichen, wie hinter Wänden oder unter Fußböden, unbemerkt ausbreiten kann. Eigentümer fürchten daher, dass sich kleine Schimmelschäden zu kostspieligen und umfangreichen Sanierungsprojekten entwickeln könnten.

Gesundheitliche Risiken durch Schimmel

Einer der Hauptgründe, warum Schimmelbildung in Wohnungen und Häusern so große Besorgnis auslöst, ist das potenzielle Risiko für die Gesundheit. Schimmelpilze setzen Sporen und flüchtige organische Verbindungen (MVOCs) frei, die in die Atemwege gelangen und eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verursachen können.

Häufige gesundheitliche Beschwerden durch Schimmel:

  • Atemwegserkrankungen: Schimmelsporen können die Atemwege reizen und Symptome wie Husten, Niesen, Atemnot und Asthma auslösen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Asthma oder chronischen Atemwegserkrankungen, deren Symptome durch Schimmel verschlimmert werden.
  • Allergien: Schimmel ist ein häufiges Allergen. Menschen, die empfindlich auf Schimmelsporen reagieren, leiden oft unter allergischen Symptomen wie laufender Nase, tränenden Augen, Hautausschlägen und Niesen.
  • Erhöhtes Infektionsrisiko: Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann eine längere Exposition gegenüber Schimmel zu schwereren Infektionen führen. Besonders gefährlich sind dabei bestimmte Schimmelarten wie Aspergillus, die Lungeninfektionen verursachen können.
  • Kopfschmerzen und Erschöpfung: Einige Menschen berichten von Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsproblemen, die durch Schimmel in der Raumluft ausgelöst werden. Diese Symptome sind oft das Ergebnis der MVOCs, die Schimmelpilze freisetzen.

Was verursacht Schimmel in Wohnungen?

Schimmel benötigt zum Wachstum vor allem Feuchtigkeit, weshalb feuchte Räume besonders anfällig sind. Schimmel kann durch verschiedene Ursachen entstehen, darunter:

  • Baumängel: Undichte Dächer, schlecht isolierte Außenwände, defekte Wasserleitungen oder mangelhafte Fensterabdichtungen können Feuchtigkeit in die Wände und Böden eindringen lassen, was die Bildung von Schimmel begünstigt.
  • Falsches Lüftungs- und Heizverhalten: In vielen Wohnungen entsteht Schimmel durch unzureichende Lüftung. Räume, in denen sich Feuchtigkeit ansammelt – wie Badezimmer, Küchen und Schlafzimmer – müssen regelmäßig gelüftet werden, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Auch das Trocknen von Wäsche in Innenräumen ohne ausreichende Belüftung kann Schimmel begünstigen.
  • Kondenswasserbildung: Wenn warme Luft auf kalte Oberflächen trifft, kann Kondensation entstehen. Besonders in den Wintermonaten, wenn Fenster und Außenwände kühler sind, kann sich Feuchtigkeit niederschlagen und Schimmelbildung verursachen.

Prävention und Bekämpfung von Schimmel

Sowohl Mieter als auch Eigentümer sollten präventive Maßnahmen ergreifen, um Schimmelbildung vorzubeugen oder, falls bereits vorhanden, den Schimmel effektiv zu bekämpfen.

Maßnahmen zur Schimmelprävention:

  1. Richtiges Lüften und Heizen: Mehrmaliges Stoßlüften am Tag ist eine der besten Möglichkeiten, die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Besonders nach dem Duschen, Kochen oder Trocknen von Wäsche sollte intensiv gelüftet werden. Auch die Beheizung der Räume auf eine gleichmäßige Temperatur verhindert, dass sich Feuchtigkeit an kalten Stellen niederschlägt.
  2. Feuchtigkeitsquellen beseitigen: Bei Baumängeln oder Wasserlecks sollten umgehend Maßnahmen ergriffen werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu stoppen. Eigentümer sind hier in der Verantwortung, Mängel schnell zu beheben, um größere Schäden zu verhindern.
  3. Regelmäßige Inspektionen: Eigentümer sollten ihre Immobilien regelmäßig auf Anzeichen von Feuchtigkeit und Schimmel überprüfen. Insbesondere in älteren Gebäuden ist eine Inspektion der Dachdämmung, Außenwände und Wasserleitungen wichtig, um Feuchtigkeit frühzeitig zu erkennen.

Was tun bei Schimmelbefall?

Wenn sich Schimmel bereits in der Wohnung ausgebreitet hat, sollten die betroffenen Stellen so schnell wie möglich behandelt werden. Kleinere Schimmelflecken können oft mit handelsüblichen Schimmelentfernern beseitigt werden. Bei größeren Flächen (mehr als 0,5 m²) oder Schimmel, der tiefer in die Bausubstanz eingedrungen ist, sollte jedoch ein Fachmann hinzugezogen werden.

Schritte zur Schimmelbekämpfung:

  • Sichtbaren Schimmel entfernen: Schimmel auf Oberflächen kann mit speziellen Reinigungsmitteln entfernt werden. Trage dabei Handschuhe und eine Atemschutzmaske, um den Kontakt mit den Sporen zu vermeiden.
  • Betroffene Materialien ersetzen: In schweren Fällen muss befallenes Material wie Tapeten, Putz oder Dämmmaterial vollständig entfernt und ersetzt werden.
  • Langfristige Maßnahmen: Neben der akuten Schimmelbekämpfung sind langfristige Maßnahmen wie bessere Belüftung und die Behebung von Feuchtigkeitsquellen notwendig, um eine erneute Schimmelbildung zu verhindern.

Fazit: Schimmel als ernstzunehmende Umweltbelastung

Die Tatsache, dass drei von zehn Menschen Schimmel als Umweltbelastung betrachten und gesundheitliche Risiken fürchten, zeigt, wie verbreitet und ernst dieses Problem ist. Sowohl Mieter als auch Eigentümer müssen sich der Gefahren bewusst sein und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um Schimmelbildung zu verhindern oder zu beseitigen. Durch richtiges Lüften, Heizverhalten und eine gründliche Überprüfung der Bausubstanz kann das Risiko von Schimmel minimiert und die Gesundheit der Bewohner geschützt werden.

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Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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