Versteckte Kommandozentralen weltweit
Führungsbunker sind speziell gesicherte unterirdische Kommandobunker, in denen Regierungen und Militärs im Ernstfall (z. B. Krieg, Nuklearschlag, Katastrophen) die Kontrolle über ihr Land oder ihre Streitkräfte aufrechterhalten können. Viele dieser Anlagen sind streng geheim, manche wurden erst Jahrzehnte nach ihrer Nutzung enthüllt.

1. Merkmale von Führungsbunkern
Extreme Sicherheitsvorkehrungen – Geheime Standorte, gesicherte Zugänge, oft tief unter der Erde oder im Berg.
Strahlen- und Bombenschutz – Mehrere Meter dicke Betonwände, abgeschirmte Kommunikationseinrichtungen.
Autarke Versorgung – Eigene Wasser- und Luftversorgung, Nahrungsmittelreserven, Notstromaggregate.
Kommandostrukturen – Hochmoderne Kommunikationssysteme für die Koordination von Militär und Regierung.
Versteckte Notausgänge – Geheimtunnel und Fluchtschächte für Notfall-Evakuierungen.
2. Geheime Führungsbunker in Deutschland
Während des Kalten Krieges wurden in West- und Ostdeutschland mehrere geheime Bunker für Regierung und Militär gebaut.
2.1. Führungsbunker der BRD
Name | Standort | Zweck | Heutige Nutzung |
---|---|---|---|
Regierungsbunker Ahrweiler | Rheinland-Pfalz | Bunker für BRD-Regierung im Kalten Krieg | Heute Museum |
Führungsbunker Bonn | NRW | Geheime Notfallzentrale der Bundesregierung | Nicht mehr aktiv |
NATO-Bunker Uedem | NRW | Luftverteidigungsbunker der NATO | Noch in Betrieb |
Führungsbunker Waldkirchen | Bayern | Bundeswehr-Kommandobunker | Verschlossen |
Regierungsbunker Ahrweiler war bis 1989 einer der bestgehüteten Bunker Deutschlands. Er konnte bis zu 3.000 Personen aufnehmen und war für einen Atomkrieg ausgelegt.
2.2. Führungsbunker der DDR
Auch die DDR baute geheime Führungsbunker für das Politbüro und das Militär:
Name | Standort | Zweck | Heutige Nutzung |
---|---|---|---|
Führungsbunker Prenden | Brandenburg | Bunker der DDR-Führung (SED) | Abbruch, Gelände gesichert |
Bunker Harnekop | Brandenburg | Führungsbunker der NVA | Museum |
Bunker Kunersdorf | Brandenburg | Notfallbunker für DDR-Regierung | Stillgelegt |
Bunker Wollenberg | Brandenburg | Bunker für DDR-Luftabwehr | Teilweise erhalten |
Der Bunker Prenden war die geheime Zentrale der DDR-Führung, wo sich Erich Honecker und das SED-Politbüro im Ernstfall verschanzen sollten.
3. Führungsbunker in anderen Ländern
Neben Deutschland haben viele Staaten geheime Kommandobunker gebaut:
Name | Land | Zweck | Status |
---|---|---|---|
Cheyenne Mountain | USA | NORAD-Luftverteidigungsbunker | Aktiv |
Site R (Raven Rock Mountain Complex) | USA | Alternative Kommandozentrale des Pentagon | Aktiv |
Mount Weather | USA | Geheimer Regierungsbunker | Aktiv |
Bunker Metro-2 | Russland | Geheime Führungsanlage unter Moskau | Geheimhaltung |
Ural-Bunker (Kosvinsky Kamen) | Russland | Führungsbunker für russische Regierung | Vermutlich aktiv |
Burlington Bunker | Großbritannien | Geheime Notfallregierung für UK | Stillgelegt |
Schweizer Reduit-Bunker | Schweiz | Regierungs- und Militärbunker in den Alpen | Teilweise aktiv |
Metro-2 in Moskau soll ein geheimes unterirdisches U-Bahn-System für die russische Führung sein.
Cheyenne Mountain (USA) ist einer der bekanntesten Nuklearbunker der Welt.
4. Moderne Nutzung und geheime Bunkersysteme heute
Viele dieser Anlagen wurden nach dem Kalten Krieg stillgelegt oder umfunktioniert. Dennoch gibt es immer noch geheime Regierungsbunker, die für Notfälle bereitgehalten werden.
- Die USA, Russland und China haben weiterhin aktive geheime Führungsbunker.
- Deutschland überprüft seine alten Schutzräume, plant aber keine neuen großen Bunker.
- Die NATO unterhält geheime Kommandobunker, z. B. in Belgien und Deutschland.
- Privatbunker für Eliten – Reiche Privatpersonen lassen sich Luxus-Bunker bauen.
Fazit
Geheime Führungsbunker sind ein zentraler Bestandteil der Sicherheitsstrategie vieler Länder. Obwohl einige ehemalige Bunker heute stillgelegt oder zu Museen wurden, gibt es weiterhin aktive Kommandozentralen, deren Standorte streng geheim gehalten werden.
