Während des Kalten Krieges unterhielt die Sowjetarmee (GSSD – Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland) zahlreiche geheime Bunkeranlagen und Militärbasen auf dem Gebiet der DDR. Diese Bunker dienten als Kommandozentralen, Munitionslager, Raketenbasen und Atombunker für den Fall eines Krieges mit der NATO.

Nach dem Abzug der Sowjetarmee 1994 blieben viele dieser Anlagen zurück – einige wurden abgerissen, andere stehen bis heute als Lost Places oder geheime Sperrgebiete.
1. Bedeutung sowjetischer Bunkeranlagen in der DDR
Militärische Führung & Kommandozentralen – Hauptquartiere der Sowjetarmee in Ostdeutschland.
Atomwaffenlager – Geheime Depots für taktische Atomwaffen, die in der DDR stationiert waren.
Raketenbasen & Flugplätze – Startplätze für ballistische Raketen & Militärflughäfen.
Geheime Nachrichtenzentralen – Bunker für die sowjetische Funk- und Radarkontrolle.
Verteidigungsanlagen für den Ernstfall – Tiefe Bunkeranlagen zur Kontrolle nach einem möglichen Nuklearschlag.
2. Bekannte sowjetische Bunkeranlagen in der DDR
Name | Standort | Zweck | Heutige Nutzung |
---|---|---|---|
Bunker Wünsdorf | Brandenburg | Hauptquartier der sowjetischen Streitkräfte in der DDR | Teilweise zugänglich |
Bunker Harnekop | Brandenburg | Führungsbunker für die DDR & sowjetische Truppen | Museum |
Bunker Stolzenhain | Brandenburg | Geheimkommando der GSSD | Unzugänglich |
Bunker Rotes Luch | Brandenburg | Nachrichtenbunker der Sowjetarmee | Abriss, Sperrgebiet |
Bunker Fuchsbau | Fürstenwalde, Brandenburg | Geheime Radar- & Kommandozentrale | Museum |
Objekt 16 (Altenhain) | Sachsen | Geheime Raketenstellung der GSSD | Unzugänglich |
Atomwaffenlager Stolzenhain | Brandenburg | Lager für taktische Nuklearwaffen | Ruine |
Flugplatz Brand (ehemals Sowjetbasis) | Brandenburg | Militärischer Großflughafen | Heute Tropical Islands |
Militärstützpunkt Jüterbog | Brandenburg | Große sowjetische Garnison & Munitionsbunker | Unzugänglich |
Wünsdorf („Die verbotene Stadt“) war die wichtigste Militärstadt der Sowjetunion außerhalb der UdSSR – mit Bunkern, Kommandostellen & Geheimgängen.
Bunker Harnekop wurde für die DDR-Regierung gebaut, aber auch für sowjetische Notfallplanung genutzt.
Bunker Stolzenhain war ein streng geheimer Atomwaffenbunker für sowjetische Sprengköpfe.
3. Besondere Standorte & Geheimbasen
3.1. Wünsdorf – „Die verbotene Stadt“
- Wünsdorf war das größte sowjetische Hauptquartier in Deutschland.
- Mehrere unterirdische Bunker dienten als Kommandozentralen & Nachrichtenstationen.
- Nach 1994 wurde Wünsdorf verlassen – heute gibt es Bunkerführungen in einigen Bereichen.
3.2. Atomwaffenbunker Stolzenhain & Lychen
- In der DDR waren bis zu 50 sowjetische Atomsprengköpfe gelagert.
- Stolzenhain (Brandenburg) war eines der geheimsten Lager für taktische Atomwaffen.
- Der Bunker war streng bewacht und wurde nach 1990 stillgelegt.
3.3. Bunker Fuchsbau – Geheime Radarstation
- In der Nähe von Fürstenwalde lag der sowjetische Radar- und Kommando-Bunker Fuchsbau.
- Hier wurde die Luftraumüberwachung der DDR & UdSSR koordiniert.
- Heute ein Museum für Bunker- & Militärtechnik.
4. Zustand der sowjetischen Bunkeranlagen heute
Viele Bunker wurden nach 1994 gesprengt oder zugeschüttet – besonders Raketenstellungen & Atombunker.
Einige Anlagen wurden zu Museen umgebaut, z. B. Harnekop oder Wünsdorf.
Andere sind „Lost Places“, also verlassene Ruinen, die nur noch schwer zugänglich sind.
Einige Sperrgebiete sind noch aktiv – manche alten Bunker werden weiterhin militärisch genutzt.
5. Fazit – Ein verborgenes Erbe des Kalten Krieges
Die sowjetischen Bunkeranlagen in der DDR waren ein zentraler Bestandteil der militärischen Planungen im Kalten Krieg. Obwohl viele dieser geheimen Stützpunkte verschwunden sind, gibt es noch heute Spuren – sei es in Form von Museen, Ruinen oder Sperrgebieten.
