Geheime Schutzräume & Führungszentralen
Während des Kalten Krieges betrieb die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR eine Vielzahl geheimer Bunkeranlagen. Diese dienten als Führungsbunker, Nachrichten- und Kommandozentralen sowie Schutzräume für die politische und militärische Führung.
Die meisten dieser Bunker waren streng geheim und wurden erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands bekannt. Einige wurden gesprengt oder versiegelt, andere sind heute Museen oder Ruinen.
1. Bedeutung der NVA-Bunker
Schutz vor NATO-Angriffen – Die DDR rechnete mit einem nuklearen Erstschlag der NATO und baute Bunker für die Führungsebene.
Geheime Kommandostrukturen – Viele Bunker dienten als alternatives Regierungshauptquartier oder Militärkommando.
Verbindung mit der Sowjetunion – Die NVA-Bunker waren oft direkt mit sowjetischen Führungszentralen vernetzt.
Autarke Versorgung – Alle wichtigen Bunker hatten eigene Strom-, Wasser- und Luftfiltersysteme.

2. Wichtige NVA-Bunkeranlagen in der DDR
2.1. Führungsbunker der NVA & Regierung
Name | Standort | Zweck | Heutige Nutzung |
---|---|---|---|
Bunker Harnekop | Brandenburg | NVA-Führungsbunker | Museum |
Bunker Prenden (Objekt 5001) | Brandenburg | Geheimes DDR-Regierungshauptquartier | Verlassen, Sperrgebiet |
Bunker Wollenberg | Brandenburg | Luftverteidigungsbunker | Museum |
Führungsbunker Eggersdorf | Brandenburg | Hauptquartier für NVA-Streitkräfte | Teilweise erhalten |
Bunker „Rotes Luch“ | Märkische Schweiz | Nachrichtenbunker der NVA | Sperrgebiet |
Bunker Rennsteig (Objekt 16/5002) | Thüringen | Ausweichbunker der DDR-Führung | Versiegelt |
Bunker Biesenthal | Brandenburg | Luftverteidigungszentrale | Verlassen |
Prenden (Objekt 5001) war der größte Führungsbunker der DDR – ausgelegt für 400 Personen mit einer autarken Versorgung für Monate.
Harnekop war ein zentraler Führungsbunker für die NVA & Verteidigungsministerium.
Bunker Rennsteig war ein geheimer Zufluchtsort für die DDR-Regierung im Kriegsfall.
2.2. Luftverteidigungs- & Nachrichtenbunker der NVA
Name | Standort | Zweck | Heutige Nutzung |
---|---|---|---|
Bunker Wollenberg | Brandenburg | Hauptquartier der Luftverteidigung | Museum |
Bunker Fuchsbau | Fürstenwalde | Radarkontrolle der DDR | Museum |
Bunker Strelitz | Mecklenburg-Vorpommern | Nachrichtenbunker | Verlassen |
Bunker Falkenhagen | Brandenburg | Chemiewaffen-Forschung (ehem. Wehrmacht, später NVA) | Verlassen |
Bunker Hennickendorf | Brandenburg | Funk- und Nachrichtenbunker | Unklar |
Fuchsbau war eine der wichtigsten Radarstationen der DDR – hier wurde der Luftraum überwacht.
Bunker Wollenberg diente als Luftverteidigungszentrale im Kriegsfall.
Bunker Strelitz war ein geheimer Nachrichtenbunker zur Koordination der Streitkräfte.
2.3. NVA-Raketen- & Waffenbunker
Name | Standort | Zweck | Heutige Nutzung |
---|---|---|---|
Bunker Stolzenhain | Brandenburg | Atomwaffenlager der NVA | Ruine |
Bunker Lychen | Brandenburg | Geheimer Atombunker | Versiegelt |
Raketensilos Neuthymen | Brandenburg | Raketenstellungen | Unklar |
Bunker der 5. Raketenbrigade | Vogelsang | Lager für taktische Raketen | Unzugänglich |
Stolzenhain & Lychen waren geheime Atomwaffenlager, in denen sowjetische Sprengköpfe für die NVA gelagert wurden.
Raketensilos in Neuthymen waren bereit für taktische Raketenangriffe auf NATO-Ziele.
3. Zustand der NVA-Bunker heute
Museen & Denkstätten – Einige Bunker sind heute öffentlich zugänglich, z. B. Harnekop, Fuchsbau & Wollenberg.
Verlassene Ruinen & Lost Places – Viele Bunker wurden nach der Wende einfach sich selbst überlassen.
Versiegelte oder gesprengte Anlagen – Besondere Schutzbunker, z. B. Atomwaffenlager, wurden oft abgerissen oder versiegelt.
Sperrgebiete – Manche Bunkeranlagen sind immer noch militärisches Sperrgebiet oder dienen als Lager.
4. Geheime Bunkeranlagen – Gibt es noch unentdeckte NVA-Bunker?
Da die DDR viele ihrer geheimen Militäranlagen nicht dokumentierte, gibt es immer noch Spekulationen über verborgene Bunkersysteme.
Unterirdische Tunnel & Fluchtsysteme? – Manche Theorien sprechen von einem geheimen unterirdischen Netz für die DDR-Führung.
Unentdeckte Bunker? – Einige Orte, z. B. sowjetische Kasernen und Militärgelände, könnten noch verborgene Bunker haben.
Alte NVA-Bunker als neue Geheimprojekte? – Manche gesperrte Bunker könnten heute noch von deutschen oder NATO-Stellen genutzt werden.
Fazit
Die Bunkeranlagen der NVA waren hochmodern und streng geheim, um die DDR für einen Krieg mit der NATO vorzubereiten. Während viele heute Ruinen oder Museen sind, gibt es noch Sperrgebiete & Geheimnisse, die nur teilweise bekannt sind.
