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Schwammbefall in einer Deckenkonstruktion – Dachgeschosswohnung am Kurfürstendamm, Berlin

In einer Dachgeschosswohnung am Kurfürstendamm in Berlin ist es zu einem gravierenden Fall von Hausschwamm und braunen Kellerschwamm zu Braunfäule in der Deckenkonstruktion gekommen. Dieser Schaden wurde durch eine unsachgemäß installierte Dampfsperre verschärft, die aus einem Dämmstoffverpackungsmaterial bestand. Der Schaden hat zu einer fast vollständigen Zerstörung der Schalung und der angrenzenden Holzbalken geführt.

Ursachen des Schadens

Der Hausschwamm, einer der gefährlichsten holzzerstörenden Pilze, gedeiht besonders gut in feuchten, schlecht belüfteten Umgebungen. In diesem Fall führte die mangelhafte Dampfsperre, die aus einer improvisierten Dämmstoffverpackung bestand, dazu, dass Feuchtigkeit in die Deckenkonstruktion eindrang und sich dort staute. Statt die Feuchtigkeit vom Holz fernzuhalten, wurde durch die falsche Installation der Sperre das genaue Gegenteil erreicht.

Die Feuchtigkeit in der Konstruktion bot dem Hausschwamm ideale Bedingungen, um sich auszubreiten. Der Hausschwamm zersetzt das Holz durch Braunfäule, was zu einer charakteristischen Würfelstruktur des Holzes führt. Das Holz verliert dadurch seine Festigkeit und zerfällt regelrecht, wie es auch auf dem Bild deutlich zu sehen ist.

Auswirkungen auf die Bausubstanz

Der Schaden an der Deckenkonstruktion ist erheblich. Der Hausschwamm hat bereits große Teile der Schalung und angrenzender Balken zerstört. Die Stabilität der Decke ist stark beeinträchtigt, was eine Gefahr für die gesamte Gebäudestruktur darstellt. In solchen Fällen ist oft eine umfassende Sanierung notwendig, die den Austausch der betroffenen Bauteile und eine gründliche Behandlung der umliegenden Bereiche beinhaltet, um eine erneute Ausbreitung des Schwamms zu verhindern.

Zusätzlich zu den strukturellen Schäden können auch gesundheitliche Risiken für die Bewohner entstehen. Sporen des Hausschwamms können die Atemwege reizen und zu Allergien führen, weshalb eine schnelle und vollständige Beseitigung des Schadens unerlässlich ist.

Maßnahmen zur Schadensbehebung

  1. Schadensanalyse und Planung: Zunächst muss das gesamte Ausmaß des Schwammbefalls durch eine fachgerechte Untersuchung festgestellt werden. Hierbei wird der betroffene Bereich geöffnet und das Ausmaß der Zerstörung dokumentiert.
  2. Entfernung des befallenen Materials: Alle betroffenen Holzteile müssen entfernt und entsorgt werden. Es ist wichtig, den Schwamm vollständig zu entfernen, da bereits kleinste verbliebene Teile zu einem erneuten Befall führen können.
  3. Behandlung der angrenzenden Bereiche: Die umliegenden Bereiche sollten mit einem fungiziden Holzschutzmittel behandelt werden, um eine Ausbreitung des Schwamms zu verhindern. Dies kann auch eine thermische Behandlung beinhalten, bei der das Holz auf eine Temperatur erhitzt wird, die den Schwamm abtötet.
  4. Erneuerung der Konstruktion: Nach der erfolgreichen Entfernung des Schwamms muss die Deckenkonstruktion erneuert werden. Dies sollte mit hochwertigen, fungizid behandelten Hölzern geschehen. Zudem muss eine fachgerechte Dampfsperre installiert werden, um zukünftige Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
  5. Langfristige Prävention: Um einen erneuten Schwammbefall zu verhindern, sollten regelmäßige Inspektionen und eine verbesserte Belüftung der Dachkonstruktion in Betracht gezogen werden. Außerdem sollte die Dämmung und die Dampfsperre regelmäßig überprüft und gegebenenfalls erneuert werden.

Fazit

Der Schwammbefall in der Dachgeschosswohnung am Kurfürstendamm ist ein gravierendes Beispiel dafür, wie wichtig eine fachgerechte Installation von Dampfsperren und die regelmäßige Wartung von Dachkonstruktionen sind. Die verheerenden Auswirkungen von Hausschwamm und Braunfäule können nur durch eine schnelle und umfassende Sanierung begrenzt werden. Langfristige Präventionsmaßnahmen sind unerlässlich, um die Gebäudestruktur dauerhaft zu schützen.


Sachverständigenbüro Charles Knepper
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Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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