Schimmelpilze in der Innenraumluft von Turnhallen und Sportstätten: Eine unterschätzte Gesundheitsgefahr

Immer wieder hört man in der Presse von Schimmelpilzbelastungen in Turnhallen und Sportstätten. Diese Problematik ist besonders ernst, da sportlich aktive Menschen durch die erhöhte Atemfrequenz Schimmelsporen vermehrt einatmen und dadurch ihre Gesundheit gefährden können. Die Ursachen für Schimmelpilzbefall in solchen Räumlichkeiten sind vielfältig, reichen aber meist von baulichen Mängeln wie undichten Dächern bis hin zu aufsteigender Feuchtigkeit an den Außenwänden.

In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die Ursachen, gesundheitlichen Risiken und die Notwendigkeit regelmäßiger Überprüfungen der Innenraumluftqualität in Sportstätten ein. Darüber hinaus erläutern wir, wie unser Sachverständigenbüro Charles Knepper Ihnen dabei helfen kann, die Sicherheit und Gesundheit in Turnhallen zu gewährleisten.

Ursachen für Schimmelpilzbelastung in Turnhallen und Sportstätten

Turnhallen und Sportstätten bieten aufgrund ihrer Größe und der intensiven Nutzung ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Schimmelpilzen, wenn Feuchtigkeit eindringt. Die Hauptursachen für Feuchtigkeit in Sportstätten sind:

1. Undichte Dächer

Turnhallen haben oft großflächige Dächer, die anfällig für Undichtigkeiten sind. Wasser kann durch Risse oder beschädigte Stellen im Dach in das Gebäude eindringen und sich auf Zwischendecken, Balken und Wände ausbreiten. Über längere Zeiträume entsteht durch die ständige Feuchtigkeit ein perfektes Milieu für das Wachstum von Schimmelpilzen.

2. Aufsteigende Feuchtigkeit an den Außenwänden

Ein weiteres häufiges Problem in Turnhallen ist die aufsteigende Feuchtigkeit im Bereich der Außenwände. Wenn die Abdichtung des Fundaments mangelhaft ist, kann Feuchtigkeit aus dem Erdreich in die Wände ziehen. Diese Feuchtigkeit setzt sich im Mauerwerk fest und fördert das Schimmelwachstum. Besonders bei älteren Turnhallen, die noch nicht modernisiert wurden, ist dieses Problem weit verbreitet.

3. Schlechte Belüftung

Turnhallen sind oft sehr große, geschlossene Räume, in denen der Luftaustausch begrenzt ist. Bei einer mangelhaften oder unzureichenden Belüftung kann Feuchtigkeit nur schlecht abtransportiert werden, was die Bildung von Schimmelsporen begünstigt. Dies ist besonders problematisch, da in Sportstätten durch Schwitzen und erhöhte Atemfrequenz zusätzliche Feuchtigkeit in die Luft gelangt, die ohne ausreichende Belüftung nur langsam abgebaut wird.

Wie sich Schimmel in der Turnhalle verteilt

Schimmelpilze wachsen bevorzugt an feuchten und schlecht belüfteten Stellen, wie zum Beispiel in den Ecken, auf den Dächern oder in den Zwischenräumen von Wänden. Doch das Schimmelproblem ist nicht auf diese Bereiche begrenzt. Schimmelpilzsporen sind winzige Partikel, die sich leicht in der Raumluft verbreiten und sich auf nahezu allen Oberflächen ablagern können.

1. Verteilung durch Luftströmungen

In großen Räumen wie Turnhallen können sich Schimmelsporen durch Luftströmungen und Bewegungen schnell verteilen. Besonders bei sportlichen Aktivitäten wird die Luft stark durchmischt, wodurch die Sporen in alle Bereiche der Halle gelangen. So können sich Schimmelsporen nicht nur in den von Feuchtigkeit betroffenen Ecken ansiedeln, sondern auch auf horizontalen Oberflächen wie Turngeräten, Sitzbänken oder sogar auf dem Boden.

2. Niederschlag auf Oberflächen

Einmal in der Luft, lagern sich die Schimmelsporen auf allen Oberflächen in der Turnhalle ab. Insbesondere horizontale Flächen wie Tribünen, Böden oder Sportgeräte sind stark betroffen. Diese Flächen müssen regelmäßig gereinigt werden, um eine erhöhte Sporenkonzentration zu vermeiden.

Gesundheitsgefahr durch Schimmelsporen: Ein erhöhtes Risiko für Sporttreibende

Die größte Gefahr, die von Schimmelpilzsporen in der Raumluft von Turnhallen ausgeht, betrifft die sportlich aktiven Menschen. Während des Sports ist die Atemfrequenz deutlich erhöht, und die Atmung wird tiefer, um den erhöhten Sauerstoffbedarf des Körpers zu decken. Das bedeutet, dass Sportler nicht nur mehr Luft einatmen, sondern auch die darin enthaltenen Schimmelsporen tiefer in die Lunge gelangen. Dies kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen.

1. Gesundheitliche Auswirkungen von Schimmelsporen

Schimmelsporen können, abhängig von der Konzentration, zu unterschiedlichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Reizungen der Atemwege: Husten, Niesen, eine laufende Nase oder Atembeschwerden können erste Anzeichen einer Schimmelpilzbelastung sein. Diese Symptome treten oft bei Personen auf, die bereits an Allergien oder Atemwegserkrankungen leiden.
  • Allergische Reaktionen: Viele Menschen reagieren auf Schimmelsporen mit allergischen Symptomen wie Hautausschlägen, Juckreiz oder tränenden Augen.
  • Asthmaanfälle: Für Asthmatiker stellt das Einatmen von Schimmelsporen eine besonders große Gefahr dar, da es Asthmaanfälle auslösen kann.
  • Schimmelpilzinfektionen: In seltenen Fällen kann eine starke Exposition gegenüber Schimmelsporen zu Infektionen führen, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

2. Besondere Gefährdung durch sportliche Aktivitäten

Das erhöhte Atemvolumen und die verstärkte Atmung während des Sports erhöhen das Risiko, eine größere Menge an Schimmelsporen aufzunehmen. Dies macht sportlich aktive Menschen besonders anfällig für gesundheitliche Probleme, die durch eine Schimmelbelastung verursacht werden. Gesunde Personen haben zwar ein geringeres Risiko, doch in Abhängigkeit von der Schimmelkonzentration in der Luft kann es auch bei ihnen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen.

Sicherstellung der Luftqualität in Turnhallen: Unser Service für Schimmelpilzuntersuchungen

Um sicherzugehen, dass die Luft in einer Turnhalle oder Sportstätte keine Gesundheitsgefahr darstellt, bietet das Sachverständigenbüro Charles Knepper einen umfassenden Service zur Untersuchung der Schimmelpilzbelastung an.

1. Visuelle Inspektion

Der erste Schritt ist eine gründliche visuelle Inspektion der Turnhalle. Dabei werden alle potenziellen Stellen, an denen Feuchtigkeit eindringen oder sich sammeln könnte, überprüft. Zu diesen Bereichen gehören Dachflächen, Ecken, Wände und der Boden. Eine Sichtprüfung hilft, offensichtliche Schimmelprobleme frühzeitig zu erkennen.

2. Luftkeimmessung

Eine der wichtigsten Methoden zur Untersuchung der Raumluftqualität ist die Luftkeimmessung. Dabei wird eine Luftprobe aus der Turnhalle entnommen und auf speziellen Nährböden aufgebracht. Diese Probe wird im Labor analysiert, um festzustellen, wie hoch die Schimmelsporenkonzentration in der Luft ist. Um die Messergebnisse besser bewerten zu können, wird stets auch eine Referenzprobe der Außenluft genommen.

3. Bewertung der Schimmelbelastung

Anhand der Laborergebnisse kann unser Sachverständigenbüro eine fundierte Bewertung der Schimmelpilzbelastung in der Turnhalle vornehmen. Wir vergleichen die Konzentration der Schimmelsporen in der Innenraumluft mit der Außenluft und erstellen auf dieser Basis eine Risikobewertung. Sollte die Belastung zu hoch sein, geben wir Ihnen detaillierte Handlungsempfehlungen, wie die Turnhalle saniert und die Luftqualität verbessert werden kann.

Fazit: Schimmel in Turnhallen – Eine versteckte Gefahr, die nicht unterschätzt werden sollte

Schimmelpilzbelastungen in Turnhallen und Sportstätten sind eine ernsthafte Gefahr, die weitreichende gesundheitliche Folgen haben kann. Besonders sportlich aktive Menschen, die während des Trainings tiefer und schneller atmen, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Durch regelmäßige Luftkeimmessungen und visuelle Inspektionen kann die Raumluftqualität in Sportstätten überwacht und eventuelle Schimmelprobleme frühzeitig erkannt werden.

Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihre Turnhalle oder Sportstätte frei von gesundheitsschädlichen Schimmelsporen ist, stehen wir Ihnen als erfahrene Sachverständige zur Seite. Wir bieten umfassende Untersuchungen und Beratungen an, um die Sicherheit Ihrer Sporteinrichtungen zu gewährleisten.

Sachverständigenbüro Charles Knepper
Kirchweg 4, 06295 Lutherstadt Eisleben
Tel: 0177 – 4007130
E-Mail: gutachter-knepper@online.de

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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