Aspergillus fumigatus: Schimmelpilz mit der stärksten pathoge-
nen Potenz! Weltweit verbreitet und thermotolerant, kann sich noch bei
höheren Temperaturen verbreiten. Kommt besonders in Müll/Biomüll, Si-
lofutter, Kompost, Vogelkäfigen vor, sehr oft in Blumenerde in Wohnun-
gen – und ist selbst in Kliniken nachgewiesen worden. Staib hat bei 66.7
Prozent von untersuchten Topfpflanzen Aspergillus fumigatus festgestellt.
Besonders die Erde von Pflanzen, die über einem Heizkörper stehen und
ständig eine hohe Eigentemperatur besitzen, enthält einen hohen Anteil
vermehrungsfähiger Elemente dieser Spezies.
Bei aus der Erde von Zimmerpflanzen stammenden Aspergillus-fumigatus-
Stämmen wurden Antigene isoliert, die weitgehend mit den Antigenen im
Auswurf lungenkranker Patienten und im Wundsekret eines Patienten mit
Verbrennungen übereinstimmten.
Immer wieder muß darauf hingewiesen werden, daß Patienten mit einer
gestörten Immunität »Pilzkontaminanten« gegenüber stark gefährdet sind.
Ist die Abwehrkraft eines Menschen gestört, kann Aspergillus – Gliotoxine
produzieren, die eine weitere Hemmung der körpereigenen Immunme-
chanismen (wie Hemmung der Phagozytose durch Makrophagen) bewir-
ken. Aspergillus fumigatus wäre damit in der Lage, ein Toxin zu bilden, das
ihm sein Überleben im »Wirtsorganismus Mensch« sichert! Gliotoxin
wirkt stark immunsuppressiv, es wird von Experten mit dem klinischen
Ausbruch von Aids in Zusammenhang gebracht. Aspergillus fumigatus ist
auch in der Lage, antibiotisch aktive Substanzen zu produzieren (Fumiga-
cin/Ergot. Alkaloide). Wirkung: Systemmykosen der Lunge, Einbruch in
Blutgefäße und Streuung in andere Organsysteme, schwere allergische Re-
aktionen bei sensibilisierten Personen.
Quelle: Schimmelpilze und Pilzinfekte – richtig vorbeugen, gezielt behandeln /Jutta Altmann-Brewe