Schimmel hinter Schränken: Erkennung und Präventionsmaßnahmen

Wie erkenne ich Schimmel hinter Schränken und Möbeln?

Sorge: Möbelstücke, die nah an Wänden stehen, können Schimmelbildung verbergen.

Beispiel: „Wie kann ich sicherstellen, dass hinter meinen Schränken kein Schimmel wächst?“

Schimmelbildung hinter Schränken und Möbeln ist ein häufiges Problem, da die eingeschränkte Luftzirkulation und die Nähe zur Wand ideale Bedingungen für Feuchtigkeitsansammlungen und Schimmelwachstum schaffen. Hier sind die Methoden zur Erkennung von Schimmel und Maßnahmen zur Prävention.

Erkennung von Schimmel hinter Schränken und Möbeln

  1. Visuelle Inspektion:
    • Regelmäßige Kontrolle: Schieben Sie Schränke und Möbel regelmäßig von der Wand weg, um die dahinter liegenden Bereiche auf sichtbare Schimmelbildung zu überprüfen.
    • Verfärbungen und Flecken: Achten Sie auf schwarze, grüne oder braune Flecken und Verfärbungen an den Wänden und Rückseiten der Möbel.
  2. Geruch:
    • Muffiger Geruch: Ein anhaltend muffiger Geruch in der Nähe von Schränken kann ein Hinweis auf Schimmelbildung sein.
    • Geruchsprobe: Öffnen Sie Schränke und riechen Sie an den Rückwänden, um einen möglichen Schimmelgeruch zu identifizieren.
  3. Feuchtigkeitssensoren:
    • Sensoren einsetzen: Platzieren Sie Feuchtigkeitssensoren hinter Schränken und Möbeln, um die Luftfeuchtigkeit zu überwachen und frühzeitig auf hohe Feuchtigkeitswerte aufmerksam gemacht zu werden.
    • Datenanalyse: Nutzen Sie die Daten der Sensoren, um feuchte Stellen zu identifizieren, die auf Schimmelbildung hinweisen könnten.
  4. Hygrometer:
    • Luftfeuchtigkeit messen: Überprüfen Sie die Luftfeuchtigkeit in der Nähe von Schränken mit einem Hygrometer. Werte über 60 % können auf ein Risiko für Schimmelbildung hinweisen.

Maßnahmen zur Prävention von Schimmel hinter Schränken und Möbeln

  1. Optimierung der Luftzirkulation:
    • Abstand zur Wand: Stellen Sie sicher, dass Schränke und Möbel mindestens 5-10 cm Abstand zur Wand haben, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten.
    • Rückwände perforieren: Bei großen Möbelstücken können Sie die Rückwände perforieren, um die Luftzirkulation zu verbessern.
  2. Kontrolle der Luftfeuchtigkeit:
    • Luftentfeuchter: Verwenden Sie Luftentfeuchter, um die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung unter 60 % zu halten.
    • Regelmäßiges Lüften: Lüften Sie regelmäßig durch Stoßlüften oder Querlüften, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und die Luftzirkulation zu verbessern.
  3. Isolierung und Abdichtung:
    • Dämmung: Dämmen Sie Außenwände, um Temperaturunterschiede zu minimieren und Kondensation zu verhindern.
    • Abdichtung: Dichten Sie undichte Stellen an Fenstern und Türen ab, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
  4. Regelmäßige Reinigung und Inspektion:
    • Möbel reinigen: Reinigen Sie regelmäßig die Rückseiten von Möbeln und die Wände dahinter mit einem schimmelhemmenden Reinigungsmittel.
    • Inspektionen planen: Planen Sie regelmäßige Inspektionen, bei denen Sie Möbel von der Wand wegschieben und die dahinterliegenden Bereiche überprüfen.
  5. Vermeidung von Feuchtigkeitsquellen:
    • Wäsche nicht in Wohnräumen trocknen: Trocknen Sie Wäsche nicht in Wohnräumen, um die Luftfeuchtigkeit nicht unnötig zu erhöhen.
    • Kondenswasser vermeiden: Stellen Sie sicher, dass Kondenswasser von Fenstern und anderen Oberflächen regelmäßig abgewischt wird.

Beispiel: Maßnahmen zur Vermeidung von Schimmel hinter Schränken

Frau Müller möchte sicherstellen, dass sich hinter ihren Schränken kein Schimmel bildet. Sie ergreift folgende Maßnahmen:

  1. Optimierung der Luftzirkulation: Frau Müller stellt sicher, dass ihre Schränke mindestens 10 cm Abstand zur Wand haben und perforiert die Rückwände großer Möbelstücke.
  2. Kontrolle der Luftfeuchtigkeit: Sie nutzt Luftentfeuchter und lüftet regelmäßig durch Stoßlüften, um die Luftfeuchtigkeit unter 60 % zu halten.
  3. Isolierung und Abdichtung: Frau Müller dämmt die Außenwände und dichtet undichte Stellen an Fenstern und Türen ab.
  4. Regelmäßige Reinigung und Inspektion: Sie plant regelmäßige Inspektionen, bei denen sie die Möbel von der Wand wegschiebt, und reinigt die Rückseiten der Möbel und die Wände dahinter mit einem schimmelhemmenden Reinigungsmittel.
  5. Vermeidung von Feuchtigkeitsquellen: Frau Müller trocknet ihre Wäsche nicht in den Wohnräumen und wischt Kondenswasser von Fenstern regelmäßig ab.

Fazit

Schimmelbildung hinter Schränken und Möbeln kann durch eingeschränkte Luftzirkulation und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt werden. Durch regelmäßige Inspektionen, Optimierung der Luftzirkulation, Kontrolle der Luftfeuchtigkeit, Isolierung, Abdichtung und regelmäßige Reinigung können Sie Schimmelbildung effektiv verhindern und eine gesunde Wohnumgebung schaffen.

Falls Sie von Schimmelbefall betroffen sind oder Fragen zur Prävention und Sanierung haben, nehmen Sie Kontakt mit uns auf:

Sachverständigenbüro Charles Knepper
Kirchweg 4
06295 Lutherstadt Eisleben
Funk: 0177 – 4007130
E-Mail: gutachter-knepper@online.de

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Schimmelhilfe24
Holzschutz Gutachten24
Gutachter Knepper
Bauschaden24

Quellen:

  1. RKI Schimmelpilze
  2. Schimmelpilzsanierung Handlungsempfehlung
  3. Netzwerkschimmel Richtlinie 2022
  4. WTA Merkblatt E-4-12
  5. UBA Schimmel 2017
  6. Schimmelpilze in Innenräumen LGA 2001
  7. UBA Kohlendioxid 2008
  8. Schimmelpilze in Innenräumen

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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