Wenn im Alter der Haushalt nicht mehr zu schaffen ist: Hilfe holen oder einen Platz im betreuten Wohnen suchen

Das Älterwerden bringt viele Veränderungen mit sich, darunter auch die Fähigkeit, den eigenen Haushalt zu führen. Wenn Senioren Schwierigkeiten haben, ihren Haushalt zu bewältigen, kann dies schnell zu einer Verschlechterung der Wohnbedingungen und sogar zur Verwahrlosung führen. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Herausforderungen, die ältere Menschen im Haushalt bewältigen müssen, und zeigen Wege aus der Verwahrlosung auf, sei es durch die Inanspruchnahme von Hilfe oder die Entscheidung für betreutes Wohnen.

Herausforderungen im Alter

Mit zunehmendem Alter können verschiedene gesundheitliche und körperliche Einschränkungen die Haushaltsführung erschweren:

  1. Körperliche Beeinträchtigungen: Arthrose, Rheuma und andere altersbedingte Erkrankungen können Bewegungen einschränken und alltägliche Aufgaben erschweren.
  2. Seh- und Hörprobleme: Nachlassende Sinneswahrnehmungen machen es schwer, Schmutz zu erkennen oder Warnsignale wie Rauchmelder zu hören.
  3. Kognitive Einschränkungen: Demenz und andere kognitive Beeinträchtigungen können dazu führen, dass wichtige Aufgaben vergessen oder falsch ausgeführt werden.
  4. Erschöpfung und Müdigkeit: Chronische Müdigkeit und allgemeine Erschöpfung beeinträchtigen die Fähigkeit, sich um den Haushalt zu kümmern.

Anzeichen für Verwahrlosung

Es ist wichtig, frühzeitig Anzeichen für eine Verwahrlosung zu erkennen, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können:

  1. Unordnung und Schmutz: Zunehmende Unordnung und Schmutz in der Wohnung, ungespültes Geschirr, nicht geleerte Mülleimer.
  2. Hygienische Mängel: Schimmelbildung, unangenehme Gerüche und mangelnde persönliche Hygiene.
  3. Vernachlässigung der Pflege: Vernachlässigung von Pflanzen, Haustieren und Haushaltsgeräten.
  4. Gesundheitliche Probleme: Häufige Krankheiten, Infektionen oder Wunden, die nicht behandelt werden.

Hilfe holen: Unterstützung im eigenen Zuhause

Für viele ältere Menschen ist es wünschenswert, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Verschiedene Unterstützungsangebote können dabei helfen:

  1. Ambulante Pflegedienste: Professionelle Pflegedienste bieten Hilfe bei der Körperpflege, Medikamenteneinnahme und Haushaltsführung.
  2. Haushaltshilfen: Eine Haushaltshilfe kann bei der Reinigung, dem Kochen und anderen täglichen Aufgaben unterstützen.
  3. Essen auf Rädern: Mahlzeitendienste liefern ausgewogene Mahlzeiten direkt nach Hause.
  4. Hausnotrufsysteme: Notrufsysteme bieten Sicherheit im Falle eines Sturzes oder einer plötzlichen Erkrankung.

Betreutes Wohnen: Eine Alternative zur häuslichen Pflege

Wenn die Herausforderungen zu groß werden, kann betreutes Wohnen eine sinnvolle Alternative sein. Betreutes Wohnen bietet eine Kombination aus eigenständigem Leben und professioneller Unterstützung:

  1. Unabhängigkeit und Unterstützung: Bewohner leben in eigenen Apartments und erhalten bei Bedarf Unterstützung durch das Pflegepersonal.
  2. Gemeinschaft und soziale Kontakte: Betreutes Wohnen bietet die Möglichkeit, soziale Kontakte zu pflegen und an gemeinschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen.
  3. Sicherheit und Betreuung: Rund-um-die-Uhr-Betreuung und Notrufsysteme sorgen für Sicherheit.
  4. Hauswirtschaftliche Unterstützung: Unterstützung bei der Reinigung, Wäsche und anderen haushaltsnahen Dienstleistungen.

Wege aus der Verwahrlosung

Schritt 1: Erkennen und Ansprechen

  1. Frühzeitige Erkennung: Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn sollten auf Anzeichen von Verwahrlosung achten und diese ernst nehmen.
  2. Einfühlsames Gespräch: Sprechen Sie offen und respektvoll über Ihre Beobachtungen und bieten Sie Unterstützung an.

Schritt 2: Unterstützung organisieren

  1. Bedarf ermitteln: Stellen Sie fest, welche Unterstützung notwendig ist – von der Haushaltsführung bis hin zur medizinischen Pflege.
  2. Professionelle Hilfe: Kontaktieren Sie ambulante Pflegedienste, Haushaltshilfen und andere Dienstleister.
  3. Finanzielle Unterstützung: Informieren Sie sich über mögliche finanzielle Unterstützungen, wie Pflegegeld, Wohngeld oder Zuschüsse für Haushaltshilfen.

Schritt 3: Betreutes Wohnen prüfen

  1. Informationen sammeln: Informieren Sie sich über betreute Wohnanlagen in der Nähe und deren Angebote.
  2. Besichtigungen: Vereinbaren Sie Besichtigungstermine, um einen Eindruck von den Einrichtungen zu bekommen.
  3. Beratung: Lassen Sie sich von Fachleuten beraten, welche Wohnform am besten zu den Bedürfnissen passt.

Fazit

Wenn der Haushalt im Alter nicht mehr zu schaffen ist, gibt es zahlreiche Wege, um Unterstützung zu erhalten und Verwahrlosung zu vermeiden. Ob durch die Inanspruchnahme von Hilfe im eigenen Zuhause oder die Entscheidung für betreutes Wohnen – es gibt viele Möglichkeiten, die Lebensqualität im Alter zu erhalten. Wichtig ist, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen und die richtigen Hilfsangebote zu nutzen.

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Durch rechtzeitige Unterstützung und geeignete Maßnahmen können Sie die Wohnbedingungen verbessern und die Lebensqualität im Alter erhalten.

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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