Wasserschäden und die Schwammklausel: Wichtige Informationen für Immobilienbesitzer

Einführung

Wasserschäden können erhebliche Probleme in Wohn- und Geschäftsräumen verursachen, von baulichen Schäden bis hin zu gesundheitlichen Risiken durch Schimmelbildung. Ein besonderes Augenmerk sollten Immobilienbesitzer dabei auf die sogenannte Schwammklausel in ihren Versicherungsverträgen legen. Diese Klausel kann entscheidend dafür sein, ob und in welchem Umfang die Versicherung für Wasserschäden aufkommt. In diesem Blogbeitrag erläutern wir, was die Schwammklausel ist, wie sie funktioniert und worauf man achten sollte.

Was ist die Schwammklausel?

Die Schwammklausel ist eine spezielle Vertragsbedingung in Gebäudeversicherungen, die Schäden durch Pilze und Schimmel regelt. Der Begriff „Schwamm“ bezieht sich hierbei auf holzzerstörende Pilze wie den echten Hausschwamm (Serpula lacrymans), der erhebliche Schäden an Holzbauteilen verursachen kann. Diese Klausel legt fest, ob und unter welchen Bedingungen die Versicherung für Schäden durch Schwamm und Schimmel aufkommt.

Funktionsweise der Schwammklausel

Die Schwammklausel variiert je nach Versicherungsvertrag und Versicherer. Hier sind einige typische Merkmale:

  1. Deckungsausweitung:
    • Manche Versicherungen bieten an, die Deckung durch eine Zusatzklausel zu erweitern, die explizit Schäden durch Schwamm und Schimmel abdeckt.
    • Diese Erweiterung ist oft mit höheren Prämien verbunden.
  2. Ausschlüsse:
    • In vielen Standardversicherungen sind Schäden durch Schwamm und Schimmel grundsätzlich ausgeschlossen.
    • Es ist wichtig, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen, um zu wissen, welche Risiken abgedeckt sind.
  3. Bedingungen und Nachweise:
    • Versicherer fordern oft spezifische Nachweise für die Schadensursache und verlangen, dass die Schäden durch ein unabhängiges Gutachten bestätigt werden.
    • Zudem können bestimmte Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Schwamm und Schimmel Voraussetzung für den Versicherungsschutz sein.

Wasserschäden und ihre Folgen

Wasserschäden können durch verschiedene Ereignisse verursacht werden, darunter:

  1. Rohrbrüche: Leitungswasserschäden durch gebrochene oder undichte Wasserrohre.
  2. Hochwasser: Schäden durch überflutete Flüsse oder andere Gewässer.
  3. Starkregen: Eindringen von Wasser durch das Dach oder die Wände.
  4. Überlaufende Geräte: Wasserschäden durch defekte Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler.

Die Folgen solcher Wasserschäden können vielfältig sein:

  • Strukturelle Schäden: Zerstörung von Wänden, Böden und Decken.
  • Schimmelbildung: Feuchtigkeit begünstigt das Wachstum von Schimmelpilzen, die gesundheitsschädlich sein können.
  • Holzzerstörung: Besonders gefährlich sind holzzerstörende Pilze wie der echte Hausschwamm, der die Stabilität von Holzkonstruktionen gefährdet.

Bedeutung der Schwammklausel bei Wasserschäden

Die Schwammklausel gewinnt bei Wasserschäden besondere Bedeutung, da sie festlegt, ob die Versicherung auch für die durch Feuchtigkeit verursachten Pilz- und Schimmelschäden aufkommt. Ohne diese Klausel können Immobilienbesitzer auf den Kosten für die Sanierung sitzen bleiben. Daher ist es wichtig, die Versicherungsbedingungen genau zu kennen und gegebenenfalls eine Deckungserweiterung zu vereinbaren.

Tipps für Immobilienbesitzer

  1. Versicherungsvertrag prüfen:
    • Überprüfen Sie Ihren Gebäudeversicherungsvertrag auf die Schwammklausel und klären Sie, ob Schäden durch Schwamm und Schimmel abgedeckt sind.
    • Erwägen Sie eine Erweiterung der Deckung, falls solche Schäden nicht standardmäßig versichert sind.
  2. Präventionsmaßnahmen:
    • Führen Sie regelmäßige Inspektionen und Wartungen durch, um Feuchtigkeitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
    • Achten Sie auf eine gute Belüftung und beheben Sie Wasserschäden sofort, um Schimmelbildung zu verhindern.
  3. Dokumentation und Nachweise:
    • Halten Sie alle Schäden und Maßnahmen zur Schadensbehebung genau fest.
    • Lassen Sie Schäden durch unabhängige Gutachter dokumentieren, um den Versicherungsanspruch zu untermauern.

Fazit

Die Schwammklausel ist ein wichtiger Bestandteil der Gebäudeversicherung, der oft übersehen wird. Sie kann entscheidend dafür sein, ob und in welchem Umfang Ihre Versicherung für Schäden durch holzzerstörende Pilze und Schimmel aufkommt. Prüfen Sie daher Ihre Versicherungsbedingungen sorgfältig und ergreifen Sie präventive Maßnahmen, um Wasserschäden und deren Folgen zu vermeiden.

Für professionelle Unterstützung bei der Begutachtung und Sanierung von Wasserschäden sowie bei der Erstellung von Gutachten steht Ihnen das Sachverständigenbüro Charles Knepper zur Verfügung. Unsere Experten helfen Ihnen gerne, ein gesundes und sicheres Wohn- oder Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

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Quellen:

  1. Umweltbundesamt: Schimmelpilze und Gesundheit
  2. Versicherungsratgeber: Schwammklausel in der Gebäudeversicherung
  3. Mayo Clinic: Mold allergy

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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