Taupunkt

Definitionsgemäß hat Luft, die mit Wasserdampf gesättigt ist, eine relative Luftfeuchtigkeit von 100 %.bei der Erwärmung der feuchten Luft sinkt die relative Luftfeuchtigkeit, da der höheren Temperatur ein höherer Sättigungsgehalt zugeordnet ist. Voraussetzung ist allerdings, dass dem betreffenden Luftvolumen kein weiterer Wasserdampf zugeführt wird. Beim abkühlen des betrachteten Luftraums erhöht sich dessen relative Luftfeuchtigkeit. Diejenige kritische Temperatur, auf die sich ein Luftvolumen abkühlen muss, bis ist die relative Luftfeuchtigkeit von 100 % erreicht hat wird als Taupunkttemperatur oder kurz Taupunkt bezeichnet.

Beim Unterschreiten des Taupunktes wird Wasserdampf als Nebel, auf festen Oberflächen als Tauwasser, ausgefällt. sonst auch übliche Begriffe (wenn auch physikalisch nicht absolut zutreffend) sind Kondenswasser oder Kondensation. Hingegen ist der umgangssprachlich übliche Begriff Schwitzwasser nicht sinnvoll, da er physikalisch unzutreffende Inhalte unterstellt. Hingegen liegt dem Morgenthau der gleiche beschriebene Vorgang zu Grunde.

Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wird Tauwasser als Reif auskondensiert. Umgekehrt wird Wasser beim Überschreiten des Taupunkts verdunstet und zwar umso mehr, je höher die Temperatur über dem Taupunkt liegt. Dies gilt auch für Temperaturen unter 0 °C, da auch Eis verdunstet. Den direkten Übergang von Eis zu Wasserdampf bezeichnet man als Sublimation.

Die Taupunkttemperatur ist somit abhängig vom Klimazustand des betrachteten Luftraums. Eine oberflächige Tauwasserbildung findet statt, wenn die Oberflächentemperatur des betrachteten Bauteils unterhalb des Taupunktes der angrenzenden Luft liegt.

Taupunktabelle Beispiel: bei 16°C Lufttemperatur und 60 % relativer Luftfeuchte beträgt der Taupunkt 8,29 °C

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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