Schimmel in Innenräumen – Positionspapier des Arbeitskreises Innenraumluft aus Österreich nun

Das Positionspapier zu Schimmel in Innenräumen vom Arbeitskreis Innenraumluft des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in Österreich bietet umfassende Informationen zur Entstehung, Vermeidung und Sanierung von Schimmelproblemen in Wohnräumen. Es wurde 2020 veröffentlicht und basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Empfehlungen.

Ursachen und Risiken von Schimmel in Innenräumen

Laut dem Positionspapier entstehen Schimmelpilze und andere Mikroorganismen in Innenräumen durch Feuchtigkeit, die beispielsweise infolge von Wasserschäden, Kondensation an kalten Wänden oder mangelnder Belüftung auftritt. Diese Feuchtigkeit kann von außen eindringen oder durch Aktivitäten wie Kochen, Duschen und mangelnde Belüftung innerhalb des Raumes entstehen. Besonders gefährdet sind schlecht isolierte Gebäude oder Räume mit unzureichender Lüftung, in denen sich Kondenswasser bildet.

Schimmelbefall stellt ein erhebliches hygienisches und gesundheitliches Problem dar. Epidemiologische Studien belegen, dass Schimmel zu Atemwegsbeschwerden, Reizungen der Schleimhäute und Atemwegserkrankungen führen kann. Auch wenn der genaue Wirkmechanismus noch nicht vollständig geklärt ist, zeigen die Untersuchungen, dass erhöhte Feuchtigkeit und Schimmelwachstum die Gesundheit negativ beeinflussen.

Empfehlungen zur Vermeidung und Sanierung

Das Positionspapier betont die Wichtigkeit, Schimmelpilzsporen und deren Bestandteile in der Raumluft so weit wie möglich zu minimieren. Bei Wasserschäden oder Schimmelbefall ist es entscheidend, die Ursache der Feuchtigkeit umgehend zu beheben und eine professionelle Schimmelsanierung durchzuführen. Wichtige Punkte sind:

  1. Technische Bauteiltrocknung: Um eine erneute Schimmelbildung zu verhindern, ist die technische Trocknung von betroffenen Bauteilen unerlässlich.
  2. Vermeidung von Bioziden: Der Einsatz von chemischen Bioziden wird grundsätzlich nicht empfohlen, da sie zusätzliche gesundheitliche Risiken bergen können.
  3. Lüftung und Temperaturkontrolle: Regelmäßiges Lüften und eine ausreichende Beheizung der Räume verhindern das Entstehen von Feuchtigkeit. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte unter 80 % gehalten werden, um Schimmelbildung vorzubeugen.

Hygieneanforderungen und Schutzmaßnahmen

In speziellen Räumen, wie etwa Krankenanstalten oder anderen Einrichtungen mit immungeschwächten Personen, sind besondere Maßnahmen erforderlich, um eine Vermehrung pathogener Schimmelpilze, wie Aspergillus fumigatus, zu verhindern. In diesen Räumen ist eine besonders gründliche Sanierung notwendig, um das gesundheitliche Risiko zu minimieren.

Ein wesentlicher Aspekt der Schimmelbeseitigung ist die vollständige Entfernung von befallenen Materialien. Eine bloße Abtötung der Mikroorganismen reicht nicht aus, da auch abgetötete Schimmelpilze und deren Bestandteile weiterhin gesundheitsschädlich sein können.

Fazit

Das Positionspapier des Arbeitskreises Innenraumluft bietet eine fundierte und umfassende Grundlage zur Vermeidung und Sanierung von Schimmelproblemen in Wohnräumen. Es betont die Wichtigkeit der rechtzeitigen Erkennung von Feuchtigkeitsursachen und der nachhaltigen Beseitigung von Schimmel, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden. Insbesondere in Österreich stellt dieses Dokument eine wichtige Referenz dar, um die Schimmelproblematik fachgerecht anzugehen und für eine gesunde Innenraumluft zu sorgen.


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Charles Knepper

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