Luftkeimsammlung in einem Forschungsinstitut ( Kühlraum/ Kühlzelle )

Die Luftkeimsammlung auf Schimmel ergab spannendes . Hier kommt u.a. der Pilz Geomyces vor der im Biolabor bei über 20 Grad nicht wächst und somit nur sehr schwehr nachweisbar ist . Dieser Pilz ist einzigartig , er wird auch als Gruftpilz benannt weil er in alten Kirchen und Burgen im kühlen wächst . Es bildet als Stoffwechselprodukt eine Säure die Glas ätzen kann ! ( Schimmelgutachten in Halle / Saale )

Wir erhielten auch später den Auftrag der Reinigung und Desinfektion dieser kontaminierten Kühlkammer .

Geomyces – Ein wenig bekannter, aber bedeutender Pilz

Der Pilz Geomyces gehört zu einer Gattung von Bodenpilzen, die in verschiedenen Umgebungen vorkommen und besondere Eigenschaften aufweisen. Obwohl er nicht so bekannt ist wie andere Pilzarten, spielt Geomyces eine wichtige Rolle im ökologischen Kreislauf und steht im Fokus der wissenschaftlichen Forschung, vor allem wegen seines Einflusses auf Tiere und seine Bedeutung in kalten Umgebungen.

Was ist Geomyces?

Die Gattung Geomyces umfasst mehrere Arten von Schimmelpilzen, die vorwiegend in kalten Regionen der Erde, wie beispielsweise in arktischen oder alpinen Böden, vorkommen. Diese Pilze sind psychrotolerant, das heißt, sie gedeihen besonders gut bei niedrigen Temperaturen und können sogar bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt aktiv bleiben. Dies macht sie in ihrer Umweltanpassung einzigartig.

Geomyces sind saprophytische Pilze, das heißt, sie ernähren sich von totem organischen Material und spielen daher eine wichtige Rolle im Abbau von organischen Stoffen in Böden und auf Pflanzenmaterial. Dies unterstützt den Nährstoffkreislauf in kalten Ökosystemen.

Die Rolle von Geomyces in der Natur

Geomyces-Arten finden sich vor allem in Regionen mit kühlen und feuchten Bedingungen. Sie kommen auf verschiedenen Substraten vor, wie z. B. auf abgestorbenem Pflanzenmaterial, im Boden und auf Tierkadavern. Besonders bemerkenswert ist, dass sie in Höhlen und an anderen dunklen und feuchten Orten gut gedeihen, wo sie eine wichtige Rolle bei der Zersetzung organischer Materialien spielen.

Eine der bekanntesten und besorgniserregendsten Arten von Geomyces ist Geomyces destructans. Dieser Pilz wurde als der Verursacher des sogenannten „White-Nose-Syndroms“ bei Fledermäusen identifiziert, einer Krankheit, die bei Fledermäusen in den USA und Europa verheerende Auswirkungen hatte.

Geomyces destructans und das White-Nose-Syndrom

Geomyces destructans ist eine Pilzart, die sich in kalten Umgebungen auf der Haut von Fledermäusen ansiedelt, insbesondere während deren Winterschlaf in Höhlen oder anderen kühlen Rückzugsorten. Der Pilz zeigt sich in Form eines weißen, pulverartigen Belags auf der Nase der Tiere, was der Krankheit ihren Namen gibt.

Das White-Nose-Syndrom hat seit seiner Entdeckung in den USA im Jahr 2006 Millionen von Fledermäusen getötet und gilt als eine der schwerwiegendsten Bedrohungen für Fledermauspopulationen weltweit. Die Krankheit schwächt die Tiere erheblich, da der Pilz die Haut und die Flügelmembranen der Fledermäuse angreift. Dadurch wachen die Fledermäuse häufiger während des Winterschlafs auf, verbrauchen mehr Energie und können nicht ausreichend Fettreserven für den Winter aufrechterhalten, was oft zu ihrem Tod führt.

Verbreitung von Geomyces destructans

Obwohl der genaue Ursprung von Geomyces destructans nicht vollständig geklärt ist, wurde die Art sowohl in Nordamerika als auch in Europa nachgewiesen. Während die europäischen Fledermauspopulationen weitgehend resistent gegenüber dem Pilz zu sein scheinen, hat der Pilz in Nordamerika verheerende Auswirkungen auf verschiedene Fledermausarten.

Die Verbreitung von Geomyces destructans erfolgt vor allem durch den direkten Kontakt zwischen Fledermäusen, aber auch durch kontaminierte Böden oder Höhlenwände. Menschen können unwissentlich zur Verbreitung beitragen, indem sie den Pilz über ihre Kleidung oder Ausrüstung in andere Höhlen verschleppen.

Umweltrelevanz und zukünftige Forschung

Neben seiner Rolle als Krankheitserreger bei Fledermäusen hat die Gattung Geomyces eine wichtige Bedeutung im natürlichen Nährstoffkreislauf von kalten Umgebungen. Ihre Fähigkeit, unter extremen Bedingungen zu überleben und organisches Material zu zersetzen, macht diese Pilze zu einem interessanten Forschungsgegenstand, insbesondere in Hinblick auf die Anpassung an extreme Umweltbedingungen und den Klimawandel.

Zukünftige Forschungsprojekte konzentrieren sich auf das Verständnis der Biologie von Geomyces destructans sowie auf die Entwicklung von Strategien zur Eindämmung des White-Nose-Syndroms, um weitere Verluste bei den Fledermauspopulationen zu verhindern.

Fazit

Der Pilz Geomyces spielt eine bedeutende Rolle in kalten und feuchten Ökosystemen und ist durch seine Anpassung an niedrige Temperaturen besonders interessant. Insbesondere die Art Geomyces destructans, die das White-Nose-Syndrom bei Fledermäusen verursacht, hat in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erregt und stellt eine ernste Bedrohung für die Fledermauspopulationen dar.

Sollten Sie in kalten oder feuchten Bereichen einen verdächtigen Schimmelbefall feststellen oder Fragen zu Schimmelpilzen haben, stehen wir Ihnen gerne für eine professionelle Beratung zur Verfügung.

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Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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