Feuchtigkeit und Schimmel in Kellern sind häufige Probleme, die durch ungünstige klimatische Bedingungen entstehen. Keller sind in der Regel unbeheizt, bestehen oft aus Beton und sind schlecht isoliert. Das Klima in Kellerräumen wird stark vom Außenklima beeinflusst, was zur Feuchtigkeitsbildung führt.
Temperatur und Feuchtigkeit – Ein kritischer Zusammenhang
- Winter: Außentemperaturen von +2 °C bei 80 % relativer Luftfeuchtigkeit sorgen im Keller für eine Innentemperatur von ca. 10-18 °C. Dies führt zu einer erhöhten Feuchtigkeit, insbesondere bei niedriger Raumtemperatur.
- Sommer: Außentemperaturen von 30 °C mit einer Luftfeuchtigkeit von 60 % bringen etwa 18 g Wasser pro m³ Luft. Diese warme Luft kühlt im Keller auf 21 °C ab und erreicht damit den Taupunkt. Feuchtigkeit kondensiert an den Wänden und anderen Oberflächen. Besonders kritisch sind Temperaturanstiege im Frühsommer oder extreme Hitzeperioden im Hochsommer, da sie zur starken Kondensation führen.
Ursachen und Materialien
Schimmelbildung wird durch diese klimatischen Bedingungen begünstigt, vor allem auf organischen Materialien wie Textilien, Leder oder Holzwerkstoffen. Diese sind nicht steril, und eine Luftfeuchtigkeit von über 80 % schafft den idealen Nährboden für Schimmel. Um empfindliche Gegenstände in Kellern zu lagern, sollten sie luftdicht verschlossen und regelmäßig kontrolliert werden.
Präventionsmaßnahmen
- Richtiges Lüften: Im Winter viel lüften, um die trockene Außenluft hereinzulassen. Im Sommer sollten Kellerfenster geschlossen bleiben, um das Eindringen warmer, feuchter Luft zu verhindern.
- Luftentfeuchter nutzen: Der Einsatz von Luftentfeuchtern mit Hygrostatsteuerung hilft, die Luftfeuchtigkeit auf etwa 50-55 % zu halten. Dabei sollten Fenster geschlossen bleiben, solange entfeuchtet wird.
- Materialien schützen: Feuchtigkeitsempfindliche Materialien wie Kleidung und Papier sollten luftdicht verpackt gelagert werden, um sie vor Schimmel zu schützen.
Fazit
Die richtige Handhabung von Feuchtigkeit und Temperatur in Kellerräumen ist entscheidend, um Schimmelbefall zu vermeiden. Regelmäßiges Lüften im Winter, der Einsatz von Luftentfeuchtern und der Schutz empfindlicher Materialien sind die Schlüssel, um das Risiko von Schimmelschäden zu minimieren.
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Quelle:
Merkblatt „Feuchtigkeit und Schimmel“.
