Die häufigsten Schimmelarten in Wohnräumen und ihre Gefahren

Schimmelpilze treten in vielen verschiedenen Arten auf, doch einige sind in Wohnräumen besonders häufig anzutreffen und stellen erhebliche Gesundheitsrisiken dar. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die häufigsten Schimmelarten vor und erklären, welche Gefahren von ihnen ausgehen.

Schimmelarten und ihre Eigenschaften:

  • Aspergillus: Diese Schimmelart ist häufig in feuchten Gebäuden und Lebensmitteln zu finden. Aspergillus kann allergische Reaktionen und Atemwegserkrankungen verursachen. Einige Arten produzieren zudem Mykotoxine, die gesundheitsschädlich sind.
  • Cladosporium: Cladosporium wächst oft auf Holz, Textilien und in feuchten Räumen wie Badezimmern. Dieser Schimmel kann Asthma und Allergien auslösen sowie Haut- und Atemwegsreizungen verursachen.
  • Penicillium: Penicillium bildet oft grün-blaue Kolonien und wächst auf Materialien wie Tapeten, Teppichen und Lebensmitteln. Die Sporen können allergische Reaktionen und Atembeschwerden hervorrufen.
  • Stachybotrys: Auch als „schwarzer Schimmel“ bekannt, wächst Stachybotrys bevorzugt auf Materialien mit hohem Zellulosegehalt wie Papier und Holz. Dieser Schimmel produziert Mykotoxine, die schwere gesundheitliche Probleme wie Atemwegserkrankungen, Kopfschmerzen und Hautreizungen verursachen können.

Gefahren und Gesundheitsrisiken:

  • Atemwegserkrankungen: Schimmelsporen können Atembeschwerden, Husten, Niesen und Kurzatmigkeit verursachen. Besonders gefährlich sind sie für Menschen mit Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen.
  • Allergien: Viele Schimmelarten sind stark allergen und können Symptome wie Hautausschläge, Juckreiz, tränende Augen und eine laufende Nase auslösen.
  • Toxische Wirkungen: Einige Schimmelarten produzieren Mykotoxine, die bei Aufnahme oder Einatmen schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen können. Langfristige Exposition kann zu chronischen Erkrankungen führen.

Maßnahmen zur Schimmelvermeidung:

  • Feuchtigkeitskontrolle: Halten Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihren Wohnräumen unter 60%. Verwenden Sie Luftentfeuchter und lüften Sie regelmäßig.
  • Schnelle Beseitigung von Wasserschäden: Beseitigen Sie Wasserschäden umgehend und trocknen Sie betroffene Bereiche gründlich.
  • Regelmäßige Inspektionen: Überprüfen Sie regelmäßig alle potenziellen Schimmelquellen wie Badezimmer, Küchen und Keller auf Feuchtigkeit und Schimmelbefall.
  • Professionelle Hilfe: Bei großflächigem Schimmelbefall sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen, um den Schimmel sicher und gründlich zu entfernen.

Durch die Kenntnis der verschiedenen Schimmelarten und ihrer Gefahren können Sie gezielt Maßnahmen ergreifen, um Ihre Gesundheit und Ihr Zuhause zu schützen.

Verweis: Schimmelhilfe24, Gutachter Knepper

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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