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Schimmelpilzschäden und ihre Analyse: Ein umfassender Ansatz für die Sachverständigenbewertung

Schimmelpilzschäden in Gebäuden sind nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern stellen eine ernsthafte Gefahr für die Bausubstanz und die Gesundheit der Bewohner dar. Die Analyse solcher Schäden erfordert eine fundierte Sachverständigenleistung, die eine Kombination aus Vor-Ort-Besichtigungen, bautechnischen Untersuchungen, bauphysikalischen Berechnungen und biologischen Probenahmen umfasst. Dieser Blogartikel gibt einen Einblick in den umfassenden Prozess der Schimmelpilzanalyse durch einen Sachverständigen.

Vor-Ort-Besichtigung: Der erste Schritt zur Schadensermittlung

Der erste und wichtigste Schritt bei der Analyse von Schimmelpilzschäden ist die Vor-Ort-Besichtigung durch einen qualifizierten Sachverständigen. Diese Begehung des betroffenen Objekts dient dazu, die sichtbaren Anzeichen von Schimmel sowie mögliche Ursachen für die Feuchtigkeitsprobleme zu identifizieren.

Während der Besichtigung überprüft der Sachverständige kritische Bereiche des Gebäudes, wie z. B. Fenster, Türen, Ecken, Keller und Badezimmer, wo Schimmel häufig auftritt. Dabei werden folgende Aspekte genau untersucht:

  • Sichtbare Schimmelspuren: Der Sachverständige dokumentiert die sichtbaren Schimmelstellen durch Fotografien und erstellt eine detaillierte Beschreibung der betroffenen Bereiche.
  • Feuchtigkeitsquellen: Potenzielle Ursachen für den Schimmelbefall, wie undichte Dächer, schlecht abgedichtete Fenster oder Feuchtigkeitsbrücken, werden identifiziert.
  • Klimatische Bedingungen: Die Umgebungsbedingungen, wie Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit, werden gemessen und protokolliert, da diese Faktoren entscheidend für die Entstehung von Schimmel sind.

Bautechnische Untersuchung: Ursachenfindung und Schadensbewertung

Nach der ersten Besichtigung folgt die bautechnische Untersuchung, die darauf abzielt, die baulichen Ursachen für die Feuchtigkeitsprobleme zu identifizieren und den Umfang des Schadens zu bewerten. Dabei kommen verschiedene Messgeräte und Technologien zum Einsatz:

  • Feuchtigkeitsmessungen: Der Sachverständige misst die Feuchtigkeit in den betroffenen Bauteilen, um die Durchfeuchtung der Bausubstanz genau zu bestimmen. Diese Messungen geben Aufschluss darüber, ob der Schimmel durch äußere Einflüsse, wie eindringendes Regenwasser, oder durch Kondensation aufgrund unzureichender Wärmedämmung entstanden ist.
  • Thermografie: Mit Hilfe von Wärmebildkameras können Temperaturunterschiede in Wänden und Decken visualisiert werden. Diese Technik hilft, Wärmebrücken und Bereiche mit potenzieller Kondensation zu identifizieren, die für Schimmelbildung anfällig sind.

Bauphysikalische Berechnungen: Tiefgehende Analyse der Schadensursachen

Ein weiterer wichtiger Schritt in der Analyse von Schimmelpilzschäden sind bauphysikalische Berechnungen. Diese Berechnungen dienen dazu, die Ursachen für die Feuchtigkeitsprobleme wissenschaftlich fundiert zu analysieren und mögliche Lösungen zu erarbeiten.

  • Wärmebrückenberechnung: Der Sachverständige berechnet mögliche Wärmebrücken, die dazu führen, dass kalte Stellen in der Bausubstanz entstehen, an denen Feuchtigkeit kondensieren kann. Solche Berechnungen sind besonders wichtig, um bauliche Mängel aufzudecken, die oft nicht sofort sichtbar sind.
  • Taupunktberechnungen: Durch die Bestimmung des Taupunkts in verschiedenen Bereichen des Gebäudes kann der Sachverständige feststellen, ob und wo Kondensation auftreten kann. Dies ist entscheidend für die Identifizierung von Problembereichen, die für Schimmelbildung anfällig sind.

Probenahmen und Laboranalysen: Die biologische Untersuchung

Neben den bautechnischen und bauphysikalischen Untersuchungen ist die biologische Analyse ein zentraler Bestandteil der Schimmelpilzschadenanalyse. Der Sachverständige entnimmt Proben aus den biologisch auffälligen Bereichen, um den Schimmel genauer zu untersuchen.

  • Oberflächenproben: Diese Proben werden von den sichtbaren Schimmelstellen entnommen und in einem spezialisierten Biolabor analysiert, um die genaue Art der Schimmelpilze zu bestimmen. Dies ist wichtig, um zu verstehen, ob es sich um gesundheitsschädliche Schimmelarten handelt, die besondere Maßnahmen erfordern.
  • Luftkeimsammlungen: In Fällen, in denen Schimmelverdacht besteht, aber keine sichtbaren Anzeichen vorhanden sind, sammelt der Sachverständige Luftproben, um die Konzentration von Schimmelsporen in der Raumluft zu messen. Diese Methode hilft, verdeckten Schimmel zu identifizieren, der durch Luftzirkulation in den Innenraum gelangt.
  • Gesamtpartikelprobenahmen: Zusätzlich zu den Luftkeimsammlungen können Gesamtpartikelproben entnommen werden, um die Menge und Art der in der Luft schwebenden Partikel zu analysieren. Diese Proben helfen, die Schimmelbelastung in Innenräumen umfassend zu bewerten.

Auswertung und Erstellung des Gutachtens

Nachdem alle Proben entnommen und im Labor analysiert wurden, wertet der Sachverständige die Ergebnisse aus und erstellt ein detailliertes Gutachten. Dieses Gutachten enthält:

  • Beschreibung der Schimmelart(en): Basierend auf den Laborergebnissen wird genau aufgeführt, welche Schimmelarten im Gebäude vorhanden sind und welche Gesundheitsrisiken diese mit sich bringen.
  • Ursachenanalyse: Eine umfassende Analyse der baulichen und klimatischen Ursachen, die zum Schimmelbefall geführt haben.
  • Sanierungsempfehlungen: Konkrete Vorschläge zur Beseitigung des Schimmels und zur Vermeidung zukünftiger Schäden. Dies kann bauliche Maßnahmen, Verhaltensänderungen der Nutzer und weitere präventive Schritte umfassen.

Fazit: Fachlich umfassende Sachverständigenleistung als Schlüssel zur erfolgreichen Schimmelsanierung

Die Analyse von Schimmelpilzschäden erfordert ein systematisches Vorgehen und den Einsatz modernster Technologien. Nur durch eine umfassende Sachverständigenleistung, die alle Aspekte – von der Vor-Ort-Besichtigung über bautechnische und bauphysikalische Untersuchungen bis hin zu biologischen Probenahmen und Laboranalysen – abdeckt, kann der Schimmelbefall vollständig und dauerhaft beseitigt werden.

Wenn Sie mit Schimmelproblemen in Ihrem Gebäude konfrontiert sind, zögern Sie nicht, einen erfahrenen Sachverständigen hinzuzuziehen. Wir bieten Ihnen eine professionelle und gründliche Analyse sowie maßgeschneiderte Lösungen zur Schimmelbekämpfung und Vorbeugung.

Sachverständigenbüro Charles Knepper
Kirchweg 4
06295 Lutherstadt Eisleben
Funk: 0177 – 4007130
E-Mail: gutachter-knepper@online.de
Webseiten: Schimmelhilfe24.de, Holzschutz-Gutachten24.de, Gutachter-Knepper.de, Bauschaden24.eu

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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