In einem Blumengeschäft in der Innenstadt von Halle Saale wurde ein schwerwiegender Fall von Braunem Kellerschwamm im Fußboden festgestellt. Die Ursache für diesen Befall liegt in übermäßigem Gießen der Pflanzen sowie in undichten Fliesenbelägen, die das Eindringen von Wasser in den Untergrund ermöglichten. Das Bild zeigt eine Feuchtigkeitsmessung, die einen Wert von 131,2 digit anzeigt – ein klares Indiz für eine extreme Feuchtigkeitsbelastung.
Ursachen des Schadens
Der Braune Kellerschwamm ist ein gefährlicher holzzerstörender Pilz. Er gedeiht in feuchten, schlecht belüfteten Umgebungen, die durch anhaltende Feuchtigkeit verursacht werden. In diesem Fall wurde die Feuchtigkeit durch das regelmäßige, übermäßige Gießen der Pflanzen im Geschäft begünstigt. Das Wasser konnte durch die undichten Fliesenbeläge in den Boden eindringen und sorgte so für ideale Bedingungen für den Pilz.
Die Fliesenbeläge, die eigentlich dazu dienen sollten, den Boden vor Feuchtigkeit zu schützen, waren nicht ausreichend dicht. Dies führte dazu, dass das Wasser in den Untergrund eindrang und dort nicht mehr verdunsten konnte. Der Braune Kellerschwamm nutzte diese konstant feuchten Bedingungen, um sich auszubreiten und das Holz im Boden und angrenzenden Bereichen zu zerstören.
Auswirkungen auf die Bausubstanz
Der Befall mit Braunem Kellerschwamm ist extrem zerstörerisch. Dieser Pilz zersetzt das Holz durch Braunfäule, wobei das Holz spröde wird und in kleine Würfel zerfällt. Die strukturelle Integrität des betroffenen Holzes wird vollständig zerstört, was zu erheblichen Schäden am Gebäude führen kann. In diesem Fall betrifft der Schaden nicht nur den Bodenbelag, sondern möglicherweise auch die tragende Konstruktion des Gebäudes, falls der Pilz ungehindert weiterwächst.
Neben der Zerstörung des Holzes kann der Pilz auch in angrenzende Materialien wie Mauerwerk eindringen, wo er durch seine Fähigkeit, Wasser zu transportieren, die Feuchtigkeit in bisher trockene Bereiche des Gebäudes zieht und den Schaden ausweitet.
Maßnahmen zur Schadensbehebung
- Sofortige Entfernung des befallenen Materials: Alle vom Braunen Kellerschwamm befallenen Materialien müssen vollständig entfernt und entsorgt werden. Dazu gehören nicht nur der Fußbodenbelag, sondern auch alle darunterliegenden Schichten, die möglicherweise kontaminiert sind.
- Trocknung und Sanierung: Der gesamte betroffene Bereich muss gründlich getrocknet werden, um die Feuchtigkeit zu entfernen, die das Wachstum des Pilzes begünstigt. Hierbei können industrielle Bautrockner eingesetzt werden. Anschließend sollten die betroffenen Bereiche mit einem fungiziden Mittel behandelt werden, um sicherzustellen, dass alle Sporen abgetötet werden.
- Erneuerung der Abdichtung: Die Fliesenbeläge und der Untergrund müssen neu abgedichtet werden, um zukünftiges Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Dabei ist darauf zu achten, dass die Abdichtung den spezifischen Anforderungen des Blumengeschäfts standhält, einschließlich der regelmäßigen Bewässerung der Pflanzen.
- Verbesserung der Belüftung: Eine verbesserte Belüftung des Geschäfts kann dazu beitragen, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren und die Bildung von Feuchtigkeitsnestern zu verhindern. In stark bewässerten Bereichen sollten zudem Maßnahmen ergriffen werden, um das Abfließen von Wasser zu erleichtern und Staunässe zu vermeiden.
- Regelmäßige Inspektion: Nach der Sanierung sollten regelmäßige Inspektionen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine neuen Feuchtigkeitsprobleme auftreten und der Pilzbefall nicht erneut auftritt.
Fazit
Der Befall mit Braunem Kellerschwamm in diesem Blumengeschäft in Halle Saale zeigt, wie wichtig eine fachgerechte Abdichtung und Belüftung ist, insbesondere in Umgebungen, in denen regelmäßig Wasser eingesetzt wird. Durch schnelle und umfassende Sanierungsmaßnahmen kann der Schaden behoben und das Risiko eines erneuten Befalls minimiert werden. Langfristig ist es unerlässlich, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit des Gebäudes und die Sicherheit der darin arbeitenden Personen zu gewährleisten.
Sachverständigenbüro Charles Knepper
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