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Schimmelbildung durch Wärmebrücken – Wohnung in Schkeuditz

In einer Wohnung in Schkeuditz wurde ein typisches Schadensbild festgestellt: Schimmelbildung im Bereich einer Wärmebrücke. Das Bild zeigt eine rel. trockene Wandstelle, die besonders im Winter durch Kondensation begünstigt wird, während sie im Sommer tendenziell trocken bleibt. Der gemessene Feuchtigkeitswert von 41,1 % deutet auf einen geringe Feuchtigkeitsbelastung in diesem Bereich hin.

Ursachen des Schadens

Wärmebrücken entstehen an Stellen im Gebäude, an denen die Wärmedämmung unterbrochen oder nicht ausreichend ist. Dies führt dazu, dass in diesen Bereichen die Innenwandoberfläche kälter ist als in den umliegenden Bereichen. Im Winter, wenn die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen durch Aktivitäten wie Kochen, Duschen oder Atmen ansteigt, kondensiert die Feuchtigkeit bevorzugt an diesen kälteren Oberflächen. Dies schafft ideale Bedingungen für das Wachstum von Schimmelpilzen, wie es auf dem Bild zu sehen ist.

Im Sommer hingegen, wenn die Umgebungstemperaturen höher sind und weniger Feuchtigkeit in der Luft vorhanden ist, trocknet die betroffene Stelle oft ab, wodurch der Schimmel weniger sichtbar wird. Dennoch bleibt die Gefahr bestehen, da die Feuchtigkeit, die im Winter kondensiert, tief in die Bausubstanz eindringen kann und dort zu langfristigen Schäden führt.

Risiken für Gesundheit und Bausubstanz

Schimmelpilze, wie sie hier sichtbar sind, stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Schimmelsporen können in die Atemwege gelangen und dort Allergien, Asthma und andere Atemwegserkrankungen auslösen oder verschlimmern. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Für die Bausubstanz bedeutet der wiederholte Feuchtigkeitseintritt eine schleichende Schädigung. Die dauerhafte Durchfeuchtung des Mauerwerks kann zu strukturellen Schäden führen, da das Material an Festigkeit verliert. Über die Zeit kann dies auch die Wärmedämmung weiter beeinträchtigen und die Energieeffizienz des Gebäudes reduzieren.

Maßnahmen zur Schadensbehebung

  1. Ursachenanalyse und Sanierung der Wärmebrücke: Zunächst sollte der genaue Grund für die Wärmebrücke identifiziert werden. Mögliche Ursachen könnten eine unzureichende Dämmung, Risse im Mauerwerk oder Fehler bei der Konstruktion sein. Nach der Identifikation sollten gezielte Sanierungsmaßnahmen ergriffen werden, um die Wärmebrücke zu beseitigen oder deren Auswirkungen zu minimieren.
  2. Schimmelbeseitigung: Der betroffene Bereich muss gründlich gereinigt und der Schimmel vollständig entfernt werden. Dabei ist es wichtig, dass dies fachgerecht geschieht, um eine weitere Verbreitung der Schimmelsporen zu verhindern.
  3. Verbesserung der Wärmedämmung: Falls nötig, sollte eine zusätzliche Wärmedämmung in den betroffenen Bereichen installiert werden. Dies könnte das Anbringen von Dämmmaterialien an der Innen- oder Außenseite der Wand beinhalten, um die Wärmeverluste zu minimieren und Kondensation zu verhindern.
  4. Optimierung der Belüftung: Eine verbesserte Belüftung kann dazu beitragen, die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu regulieren und das Risiko der Kondensation an Wärmebrücken zu reduzieren. Hier können regelmäßiges Stoßlüften oder der Einsatz von Lüftungssystemen hilfreich sein.

Fazit

Die Schimmelbildung in dieser Wohnung in Schkeuditz ist ein klares Beispiel für die Probleme, die durch Wärmebrücken entstehen können. Eine schnelle und gezielte Sanierung der betroffenen Bereiche ist unerlässlich, um die Gesundheit der Bewohner zu schützen und die langfristige Integrität der Bausubstanz zu gewährleisten. Mit den richtigen Maßnahmen können zukünftige Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung effektiv verhindert werden.


Sachverständigenbüro Charles Knepper
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Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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