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Aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk – Ein Treppenhaus nach einem Überflutungsereignis in Halle Saale

Infolge eines Hochwassers kann es in Gebäuden häufig zu aufsteigender Feuchtigkeit im Mauerwerk kommen, wie es auch im Fall eines Treppenhauses in Halle Saale deutlich wird. Diese Art von Feuchtigkeitsschaden ist besonders problematisch, da sie oft schleichend verläuft und erst spät erkannt wird, was zu langfristigen Schäden an der Bausubstanz führen kann.

Ursache und Entstehung

Aufsteigende Feuchtigkeit entsteht, wenn Wasser aus dem Erdreich durch Kapillarwirkung in das Mauerwerk eindringt. Bei einem Hochwasserereignis, bei dem das Grundwasser stark ansteigt, kann dieses Phänomen verstärkt auftreten. Das Wasser dringt durch die Poren des Baumaterials nach oben und kann in Extremfällen bis zu einer Höhe von etwa einem Meter über dem Boden ansteigen.

Auf dem Bild ist ein Feuchtigkeitsmessgerät zu sehen, das in einer Höhe von etwa 0,5 Metern über dem Fußboden angesetzt wurde. Der angezeigte Wert von „141.8“ deutet auf eine erhebliche Feuchtigkeitsbelastung des Mauerwerks hin. Solche Werte sind ein klares Indiz dafür, dass die Feuchtigkeit sich bereits tief im Mauerwerk festgesetzt hat.

Risiken und Schäden

Aufsteigende Feuchtigkeit kann eine Vielzahl von Problemen verursachen. Neben der offensichtlichen Durchfeuchtung des Mauerwerks besteht ein erhöhtes Risiko für Schimmelbildung, da die Feuchtigkeit die ideale Grundlage für das Wachstum von Schimmelpilzen bietet. Darüber hinaus kann die dauerhafte Durchfeuchtung die thermische Isolation des Gebäudes beeinträchtigen, was zu einem Anstieg der Heizkosten führt.

Ein weiteres Risiko besteht in der Schädigung von Putz und Farbe. Die Feuchtigkeit kann den Putz von innen heraus ablösen und unschöne Flecken sowie Abplatzungen an der Wand verursachen. Im schlimmsten Fall kann die Stabilität des Mauerwerks beeinträchtigt werden, insbesondere bei älteren Gebäuden mit bereits vorhandenen Bauschäden.

Maßnahmen zur Bekämpfung aufsteigender Feuchtigkeit

Um aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk zu bekämpfen, sind gezielte Maßnahmen erforderlich. Eine der effektivsten Methoden ist die Installation einer Horizontalsperre. Diese kann entweder mechanisch durch das Einbringen einer Sperrschicht oder chemisch durch das Injizieren eines Dichtmittels in das Mauerwerk erfolgen. Beide Verfahren verhindern, dass Wasser weiter in das Mauerwerk aufsteigen kann.

Zudem ist es wichtig, das Mauerwerk fachgerecht zu trocknen. Hierfür können spezielle Trocknungsgeräte zum Einsatz kommen, die die Feuchtigkeit aus der Wand ziehen. Parallel dazu sollte die Umgebungsluft gut belüftet werden, um den Trocknungsprozess zu unterstützen.

Langfristig ist es sinnvoll, das Gebäude durch Abdichtungen gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen und regelmäßige Kontrollen des Feuchtigkeitsgehalts im Mauerwerk durchzuführen, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.

Fazit

Aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk stellt ein ernstes Problem dar, das nach einem Hochwasserereignis häufig auftritt. Im Fall des Treppenhauses in Halle Saale ist deutlich zu erkennen, wie weit die Feuchtigkeit bereits aufgestiegen ist. Eine schnelle und professionelle Reaktion ist unerlässlich, um die langfristigen Folgen für die Bausubstanz und die Gesundheit der Bewohner zu minimieren.


Sachverständigenbüro Charles Knepper
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Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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