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Hochwasserschaden in einem historischen Gewölbekeller – Halle Saale

Ein weiteres Beispiel für die verheerenden Auswirkungen von Hochwasser zeigt sich in einem historischen Gewölbekeller in Halle Saale. Gewölbekeller, die häufig in alten Gebäuden zu finden sind, tragen durch ihre spezielle Bauweise und ihre Materialien zur historischen Bausubstanz bei. Doch gerade diese Bauwerke sind besonders anfällig für Feuchtigkeitsschäden, wie das aktuelle Beispiel zeigt.

Die besonderen Herausforderungen bei Gewölbekellern

Gewölbekeller sind oft aus Naturstein oder Ziegeln gebaut und mit Kalkmörtel verfugt. Diese Materialien sind grundsätzlich diffusionsoffen, was bedeutet, dass sie Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können. Bei einem Hochwasserschaden, wie auf dem Bild deutlich wird, sind jedoch auch diese Eigenschaften nicht ausreichend, um die Feuchtigkeitsschäden zu verhindern. Die Aufnahme zeigt deutliche Spuren von Feuchtigkeit an den Wänden, insbesondere im Bereich des Putzes, der bereits beginnt, sich abzulösen.

Ein besonderes Risiko besteht in der langfristigen Durchfeuchtung der Bausubstanz. Wenn das Wasser nicht schnell und vollständig entfernt wird, kann es in die Fugen und den Mörtel eindringen, was die Stabilität des Gewölbes gefährden kann. Zudem besteht in solchen Kellern eine erhöhte Gefahr der Schimmelbildung, da die Feuchtigkeit nicht ausreichend schnell verdunsten kann.

Maßnahmen zur Schadensminderung

Die Trocknung eines historischen Gewölbekellers erfordert besondere Sorgfalt. Zunächst muss das Wasser so schnell wie möglich abgepumpt und der Keller belüftet werden. Anschließend sollten Trocknungsgeräte zum Einsatz kommen, die speziell auf die Anforderungen von historischen Gebäuden abgestimmt sind, um die Feuchtigkeit schonend zu entziehen. Dabei ist es wichtig, die Trocknung nicht zu schnell durchzuführen, um Spannungsrisse im Mauerwerk zu vermeiden.

Eine regelmäßige Überprüfung der Feuchtigkeitswerte in den Wänden ist unerlässlich, um den Fortschritt der Trocknung zu überwachen. Hierbei kommen Hygrometer zum Einsatz, die den Feuchtigkeitsgehalt in verschiedenen Tiefen messen können.

Restaurierung und Erhalt des historischen Wertes

Nach der Trocknung ist es oft notwendig, die betroffenen Bereiche des Gewölbekellers zu restaurieren. Dies kann das Neuverfugen der Ziegel, das Erneuern von beschädigtem Putz und gegebenenfalls das Anbringen von diffusionsoffenen Abdichtungen umfassen. Dabei sollte stets darauf geachtet werden, dass der historische Charakter des Kellers erhalten bleibt. Moderne Materialien, die den Feuchtigkeitstransport behindern, sind in einem solchen Fall zu vermeiden.

Fazit

Der Hochwasserschaden in diesem historischen Gewölbekeller in Halle Saale verdeutlicht die komplexen Herausforderungen, die mit der Erhaltung historischer Bausubstanz verbunden sind. Eine schnelle und fachgerechte Trocknung sowie eine sorgfältige Restaurierung sind entscheidend, um den Wert und die Stabilität solcher Gebäude zu erhalten.


Sachverständigenbüro Charles Knepper
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Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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