Ist Handkontakt mit Schimmelpilzen gefährlich?

Handkontakt mit Schimmelpilzen kann potenziell gefährlich sein, insbesondere für Personen mit geschwächtem Immunsystem, Allergien oder Atemwegserkrankungen. Auch wenn nicht jeder sofort gesundheitliche Probleme entwickelt, können Schimmelpilze Hautreizungen und andere gesundheitliche Probleme verursachen.

Gesundheitliche Risiken durch Handkontakt

  1. Hautreizungen:
    • Der direkte Kontakt mit Schimmel kann zu Hautreizungen, Rötungen, Juckreiz und Ausschlägen führen. Dies ist besonders bei empfindlichen Personen der Fall.
    • Bei längerem oder wiederholtem Kontakt können sich die Hautreaktionen verstärken.
  2. Allergische Reaktionen:
    • Einige Menschen sind allergisch gegen Schimmelsporen und können beim Kontakt mit Schimmelpilzen allergische Reaktionen entwickeln. Dazu gehören Symptome wie Niesen, laufende Nase, tränende Augen, Husten und Hautausschläge.
    • Eine bereits bestehende Schimmelpilzallergie kann durch direkten Hautkontakt verschlimmert werden.
  3. Infektionen:
    • Personen mit geschwächtem Immunsystem sind anfälliger für Infektionen durch Schimmelpilze. Bei einer offenen Wunde oder geschädigter Haut kann Schimmel in den Körper eindringen und Infektionen verursachen.
    • Schimmelarten wie Aspergillus können bei immungeschwächten Personen schwere Infektionen verursachen, die oft medizinisch behandelt werden müssen.

Schutzmaßnahmen bei Handkontakt mit Schimmel

Um die Risiken durch Handkontakt mit Schimmelpilzen zu minimieren, sollten folgende Schutzmaßnahmen beachtet werden:

  1. Schutzhandschuhe tragen:
    • Bei der Reinigung oder Entfernung von Schimmel sollten immer Schutzhandschuhe getragen werden, um direkten Hautkontakt zu vermeiden.
    • Gummihandschuhe oder latexfreie Handschuhe bieten einen guten Schutz.
  2. Schutzkleidung und Maske:
    • Zusätzlich zu Handschuhen kann das Tragen von Schutzkleidung und einer Atemschutzmaske helfen, die Exposition gegenüber Schimmelsporen zu reduzieren.
    • Schutzkleidung sollte nach dem Gebrauch gewaschen oder entsorgt werden.
  3. Hände gründlich waschen:
    • Nach dem Kontakt mit Schimmel ist es wichtig, die Hände gründlich mit Seife und warmem Wasser zu waschen.
    • Dies hilft, eventuelle Sporen oder Reizstoffe von der Haut zu entfernen.
  4. Vermeidung von direktem Kontakt:
    • Wenn möglich, sollte direkter Kontakt mit Schimmel vermieden werden. Es ist ratsam, Schimmelbefall von Fachleuten entfernen zu lassen, insbesondere bei großflächigem oder schwer zugänglichem Befall.

Fazit

Handkontakt mit Schimmelpilzen kann gesundheitliche Risiken mit sich bringen, insbesondere für empfindliche oder immungeschwächte Personen. Hautreizungen und allergische Reaktionen sind häufige Folgen des Kontakts mit Schimmel. Durch geeignete Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Handschuhen und gründliches Händewaschen kann das Risiko minimiert werden. Bei schwerem Schimmelbefall sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, um eine sichere und gründliche Entfernung zu gewährleisten.

Für weitere Informationen können Sie die Webseite des Umweltbundesamtes besuchen.

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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