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Einleitung

Schimmel im Neubau ist ein ernstzunehmendes Problem, das sowohl die Bauqualität als auch die Gesundheit der zukünftigen Bewohner beeinträchtigen kann. Feuchtigkeit, die während der Bauphase nicht korrekt gehandhabt wird, ist die Hauptursache für Schimmelbildung. In diesem Artikel erfahren Sie, welche präventiven Maßnahmen Sie während der Bauphase ergreifen können, um Schimmelbildung zu verhindern, und welche Schritte Sie unternehmen sollten, wenn bereits Schimmel aufgetreten ist.

Ursachen von Schimmel im Neubau

1. Feuchtigkeit aus Baumaterialien: Neue Baumaterialien wie Beton, Putz und Estrich enthalten eine erhebliche Menge Wasser, das während der Bauzeit verdunsten muss. Wird diese Feuchtigkeit nicht effektiv abgeleitet, kann sie Schimmelbildung verursachen.
2. Witterungseinflüsse: Baustellen sind häufig ungeschützt den Witterungsbedingungen ausgesetzt. Regen, Schnee und hohe Luftfeuchtigkeit können das Eindringen von Wasser in ungeschützte Baukörper begünstigen.
3. Unzureichende Bautrocknung: Besonders in den kalten Monaten ist eine ausreichende Bautrocknung wichtig. Feuchtigkeit, die im Bau verbleibt, führt häufig zu Schimmelbildung.
4. Bauausführungsfehler: Fehler bei der Abdichtung von Fenstern, Türen und Dachflächen können das Eindringen von Feuchtigkeit fördern und Schimmelbildung verursachen.

Präventive Maßnahmen während der Bauphase

1. Witterungsschutz: Schützen Sie die Baustelle vor Witterungseinflüssen, indem Sie Planen und Abdeckungen verwenden. Planen Sie den Bau so, dass empfindliche Bauphasen in trockenen Monaten stattfinden.
2. Effektive Bautrocknung: Stellen Sie sicher, dass eine gründliche Bautrocknung erfolgt. Verwenden Sie Bautrockner und Luftentfeuchter, um die Feuchtigkeit aus dem Baukörper zu entfernen. Dies ist besonders wichtig bei der Verwendung wasserhaltiger Materialien wie Beton und Putz.
3. Regelmäßige Belüftung: Sorgen Sie für eine gute Belüftung der Baustelle, um Feuchtigkeit abzuleiten. In geschlossenen Räumen können Ventilatoren und Abluftanlagen helfen, die Luftzirkulation zu verbessern und die Feuchtigkeit zu reduzieren.
4. Feuchtigkeitsmessung: Überwachen Sie regelmäßig die Feuchtigkeitswerte im Bau. Feuchtigkeitsmessgeräte können helfen, kritische Bereiche frühzeitig zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.
5. Qualitätskontrollen: Führen Sie regelmäßige Kontrollen der Bauausführung durch, um sicherzustellen, dass alle Abdichtungsmaßnahmen korrekt durchgeführt werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte den Bereichen um Fenster, Türen und Dachflächen gewidmet werden.

Sofortmaßnahmen bei Schimmelbefall

Falls während der Bauphase Schimmel entdeckt wird, sind schnelle und gezielte Maßnahmen erforderlich, um den Schaden zu begrenzen und die Ursache zu beheben.

1. Ursachenanalyse: Identifizieren Sie die Quelle der Feuchtigkeit. Dies kann ein Leck, Kondensation oder unzureichende Bautrocknung sein. Beheben Sie die Ursache, um weiteres Wachstum zu verhindern.
2. Schimmelentfernung: Entfernen Sie den sichtbaren Schimmelbefall. Kleinere Flächen können mit Alkohol (70-80%) oder speziellen Schimmelentfernern behandelt werden. Bei größeren Flächen oder starkem Befall sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.
3. Trocknung: Setzen Sie Bautrockner und Luftentfeuchter ein, um die betroffenen Bereiche gründlich zu trocknen. Eine ausreichende Trocknung ist entscheidend, um erneuten Schimmelbefall zu verhindern.
4. Sanierung: Ersetzen Sie befallene Baumaterialien, die nicht mehr zu reinigen sind, wie z.B. stark durchfeuchtete Gipskartonplatten oder Holz. Lassen Sie die betroffenen Bereiche gründlich trocknen, bevor Sie neue Materialien einbauen.
5. Überwachung: Überwachen Sie nach der Schimmelsanierung regelmäßig die Feuchtigkeitswerte und den Zustand der betroffenen Bereiche, um sicherzustellen, dass keine erneuten Feuchtigkeitsprobleme auftreten.

Langfristige Maßnahmen zur Schimmelprävention

1. Planung und Bauausführung: Bereits in der Planungsphase sollten Maßnahmen zur Vermeidung von Feuchtigkeit und Schimmelbildung berücksichtigt werden. Dazu gehören die Wahl geeigneter Baumaterialien und die Planung einer effektiven Bauabdichtung.
2. Baubegleitende Qualitätssicherung: Engagieren Sie einen Bauleiter oder Sachverständigen, der die Bauarbeiten regelmäßig überprüft und sicherstellt, dass alle Maßnahmen zur Feuchtigkeitsvermeidung eingehalten werden.
3. Nachhaltige Lüftungskonzepte: Integrieren Sie in die Bauplanung Konzepte für eine effektive Lüftung der fertigen Gebäude, um eine dauerhafte Feuchtigkeitskontrolle zu gewährleisten.

Fazit

Schimmel im Neubau ist ein ernstzunehmendes Problem, das durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann, darunter Feuchtigkeit aus Baumaterialien, Witterungseinflüsse und unzureichende Bautrocknung. Durch gezielte präventive Maßnahmen während der Bauphase und schnelle Sofortmaßnahmen bei Schimmelbefall können Sie das Risiko minimieren und die Bauqualität sicherstellen. Regelmäßige Überwachung und baubegleitende Qualitätssicherung sind dabei entscheidend.

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