Welche Hausmittel helfen gegen Schimmel? Effektive und schonende Methoden

Bei kleinen Schimmelflächen können Hausmittel eine effektive und kostengünstige Lösung sein. Diese Mittel sind oft schonend für die Umwelt und leicht verfügbar. Es ist jedoch wichtig, sie mit Vorsicht zu verwenden, da einige Hausmittel auch Oberflächen beschädigen können. Hier sind einige der bekanntesten Hausmittel gegen Schimmel und ihre Anwendungsmöglichkeiten:

1. Essig

Essig ist ein starkes und weit verbreitetes Hausmittel zur Schimmelbekämpfung. Seine Säure hilft, Schimmelsporen abzutöten und das Wachstum zu verhindern.

Anwendung:
  • Mischung: Verwenden Sie unverdünnten weißen Haushaltsessig oder mischen Sie Essig mit Wasser im Verhältnis 1:1.
  • Auftragen: Tragen Sie die Essigmischung mit einer Sprühflasche oder einem Schwamm auf die schimmelbefallene Fläche auf.
  • Einwirkzeit: Lassen Sie die Lösung etwa 30 Minuten einwirken.
  • Abwischen: Wischen Sie die Fläche mit einem feuchten Tuch ab und trocknen Sie sie gründlich.
Vorsicht:
  • Essig kann empfindliche Oberflächen wie Marmor oder Naturstein beschädigen. Testen Sie daher zuerst an einer unauffälligen Stelle.

2. Backpulver

Backpulver ist ein mildes Schleifmittel und hat eine natürliche fungizide Wirkung, die Schimmel abtöten kann.

Anwendung:
  • Mischung: Mischen Sie 1-2 Esslöffel Backpulver mit etwas Wasser, um eine Paste zu erstellen.
  • Auftragen: Tragen Sie die Paste mit einem Schwamm oder einer Bürste auf die betroffene Fläche auf.
  • Einwirkzeit: Lassen Sie die Paste einige Minuten einwirken.
  • Abwischen: Wischen Sie die Paste mit einem feuchten Tuch ab und trocknen Sie die Fläche gründlich.
Vorsicht:
  • Backpulver kann leicht abrasive Wirkung haben. Vermeiden Sie es, es auf empfindlichen Oberflächen zu verwenden.

3. Wasserstoffperoxid

Wasserstoffperoxid (3%) ist ein starkes Desinfektionsmittel und wirkt gegen Schimmel, Bakterien und Viren.

Anwendung:
  • Auftragen: Tragen Sie unverdünntes Wasserstoffperoxid mit einer Sprühflasche direkt auf die schimmelbefallene Fläche auf.
  • Einwirkzeit: Lassen Sie es etwa 10 Minuten einwirken.
  • Abwischen: Wischen Sie die Fläche mit einem feuchten Tuch ab und trocknen Sie sie gründlich.
Vorsicht:
  • Wasserstoffperoxid kann bleichend wirken und Farbveränderungen verursachen. Testen Sie daher zuerst an einer unauffälligen Stelle.

4. Teebaumöl

Teebaumöl hat natürliche fungizide und antibakterielle Eigenschaften und ist daher ein wirksames Mittel gegen Schimmel.

Anwendung:
  • Mischung: Mischen Sie 1 Teelöffel Teebaumöl mit 1 Tasse Wasser.
  • Auftragen: Tragen Sie die Mischung mit einer Sprühflasche auf die betroffene Fläche auf.
  • Einwirkzeit: Lassen Sie die Lösung ohne Abspülen einwirken, um die Schimmelsporen abzutöten.
  • Nachbehandlung: Bei Bedarf die Fläche mit einem feuchten Tuch abwischen und trocknen.
Vorsicht:
  • Teebaumöl hat einen starken Geruch und kann Hautreizungen verursachen. Verwenden Sie daher Handschuhe und lüften Sie den Raum gut.

5. Alkohol

Alkohol (70%) ist ein effektives Desinfektionsmittel, das Schimmelsporen abtöten kann.

Anwendung:
  • Auftragen: Tragen Sie den Alkohol mit einem Tuch oder einer Sprühflasche direkt auf die schimmelbefallene Fläche auf.
  • Einwirkzeit: Lassen Sie den Alkohol einige Minuten einwirken.
  • Abwischen: Wischen Sie die Fläche mit einem feuchten Tuch ab und trocknen Sie sie gründlich.
Vorsicht:
  • Alkohol ist leicht entzündlich. Verwenden Sie ihn fern von offenen Flammen und lüften Sie den Raum gut.

Fazit

Hausmittel wie Essig, Backpulver, Wasserstoffperoxid und Teebaumöl können effektiv zur Bekämpfung kleiner Schimmelflächen eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig, die Anwendungshinweise zu beachten und die Mittel vorsichtig zu verwenden, um Oberflächen nicht zu beschädigen. Bei großflächigem oder hartnäckigem Schimmelbefall sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Sollten Sie Unterstützung bei der Schimmelbekämpfung benötigen, steht Ihnen unser Sachverständigenbüro gerne zur Verfügung.

Sachverständigenbüro Charles Knepper

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Quellen

  • WTA Merkblatt E-4-12: „Schimmelpilzschäden: Ziele und Kontrolle von Schimmelpilzschadensanierungen in Innenräumen“, Ausgabe 10.2015
  • Umweltbundesamt: „Gesundheitliche Bewertung von Kohlendioxid in der Innenraumluft“, Bundesgesundheitsblatt 11/2008
  • Diverse Studien und Publikationen zur Schimmelpilzproblematik in Innenräumen

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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