Erkrankungen durch Schimmel- und Hefepilze – Risiken und jährliche Todeszahlen in Deutschland

Einleitung

Schimmel- und Hefepilze sind Mikroorganismen, die in vielen Umgebungen vorkommen. Während sie in der Natur eine wichtige Rolle spielen, können sie in Innenräumen erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. In diesem Blogbeitrag betrachten wir die verschiedenen Erkrankungen, die durch Schimmel- und Hefepilze verursacht werden können, und beleuchten die jährlichen Todeszahlen in Deutschland. Am Ende des Beitrags finden Sie die Quellen für die verwendeten Informationen.

Schimmelpilze und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit

1. Allergische Reaktionen:

  • Symptome: Niesen, laufende Nase, tränende Augen, Hautausschläge.
  • Betroffene: Menschen mit Allergien oder Asthma sind besonders gefährdet. Schimmelpilzsporen können Allergien auslösen und bestehende Atemwegserkrankungen verschlimmern.

2. Atemwegserkrankungen:

  • Symptome: Husten, Keuchen, Atemnot, Bronchitis, Asthma.
  • Betroffene: Langfristige Exposition gegenüber Schimmelpilzsporen kann zu chronischen Atemwegserkrankungen führen. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.

3. Infektionen:

  • Symptome: Fieber, Husten, Brustschmerzen, Atemnot.
  • Betroffene: Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie Krebspatienten oder HIV-Infizierte, sind besonders anfällig für invasive Schimmelpilzinfektionen wie Aspergillose.

Hefepilze und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit

1. Candida-Infektionen:

  • Symptome: Weiße Flecken im Mund (Mundsoor), Juckreiz und Ausfluss (vaginale Candidiasis), Rötung und Schwellung der Haut.
  • Betroffene: Besonders anfällig sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Diabetespatienten und Personen, die Antibiotika oder Kortikosteroide einnehmen.

2. Systemische Infektionen:

  • Symptome: Fieber, Schüttelfrost, Atemnot, Brustschmerzen.
  • Betroffene: Bei immungeschwächten Personen können Hefepilze wie Candida zu lebensbedrohlichen systemischen Infektionen führen, die den Blutkreislauf, das Herz und andere Organe betreffen.

Jährliche Todeszahlen in Deutschland

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) und anderen Gesundheitsbehörden sterben in Deutschland jährlich etwa 1.000 bis 4.000 Menschen an den Folgen von Schimmel- und Hefepilzinfektionen. Diese Zahl variiert je nach Erhebungsmethode und den spezifischen Bedingungen des Jahres (z.B. Ausbrüche, Gesundheitszustand der Bevölkerung).

Vorbeugung und Behandlung

1. Feuchtigkeitskontrolle:

  • Maßnahmen: Sicherstellen, dass Innenräume trocken bleiben. Verwendung von Entfeuchtern und regelmäßiges Lüften zur Vermeidung von Schimmelwachstum.

2. Hygiene:

  • Maßnahmen: Regelmäßige Reinigung von Oberflächen, insbesondere in feuchten Bereichen wie Badezimmern und Küchen. Vermeidung der Ansammlung von organischem Material, das Schimmel als Nährboden dienen kann.

3. Medizinische Behandlung:

  • Maßnahmen: Bei Verdacht auf eine Schimmel- oder Hefepilzinfektion sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden. Antimykotische Medikamente sind in der Regel wirksam bei der Behandlung solcher Infektionen.

Quellen

  • Robert Koch-Institut (RKI): Jahresberichte und epidemiologische Bulletins zur Verbreitung von Pilzinfektionen in Deutschland.
  • Deutsche Gesellschaft für Mykologie: Fachinformationen und Studien zu Pilzerkrankungen und deren Behandlung.
  • Wissenschaftliche Publikationen: Artikel und Studien zur Prävalenz und Behandlung von Pilzinfektionen in medizinischen Fachzeitschriften.

Durch ein besseres Verständnis der Risiken und durch gezielte Präventionsmaßnahmen können viele Pilzinfektionen verhindert und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme minimiert werden.


Sachverständigenbüro Charles Knepper
Kontakt: 0177-400 71 30
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Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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