Die Auswirkungen von Schimmel auf die Bausubstanz

Schimmelpilzbefall in Gebäuden ist nicht nur ein Gesundheitsrisiko, sondern kann auch erhebliche Schäden an der Bausubstanz verursachen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Schimmel die Struktur von Gebäuden beeinträchtigt und welche Maßnahmen zur Schadensvermeidung und -beseitigung ergriffen werden können.

Schäden an der Bausubstanz durch Schimmel:

  • Materialzerstörung: Schimmelpilze zersetzen organische Materialien wie Holz, Papier und Putz. Dies kann zu einer Schwächung der Bausubstanz und im schlimmsten Fall zu statischen Problemen führen.
  • Feuchtigkeitsschäden: Schimmel entsteht durch Feuchtigkeit, die in die Bausubstanz eindringt. Diese Feuchtigkeit kann nicht nur Schimmelwachstum begünstigen, sondern auch die Materialien aufquellen und beschädigen.
  • Korrosion: Feuchtigkeit und Schimmel können metallische Bauteile korrodieren lassen. Dies betrifft vor allem Rohre, Armierungen und Metallteile in der Konstruktion.

Maßnahmen zur Schadensvermeidung:

  • Feuchtigkeitskontrolle: Halten Sie die relative Luftfeuchtigkeit in Ihren Wohnräumen unter 60%. Verwenden Sie Luftentfeuchter und sorgen Sie für regelmäßiges Lüften.
  • Dämmung und Abdichtung: Eine gute Wärmedämmung und Abdichtung verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit. Überprüfen und erneuern Sie bei Bedarf die Abdichtung von Dächern, Wänden und Fundamenten.
  • Regelmäßige Inspektionen: Überprüfen Sie Ihr Gebäude regelmäßig auf Feuchtigkeit und Schimmelbefall. Frühzeitiges Erkennen und Beheben von Problemen kann größere Schäden verhindern.
  • Bauliche Maßnahmen: Installieren Sie Drainagen, um das Wasser vom Gebäude fernzuhalten, und sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung von Kellern und Dachböden.

Schimmelbeseitigung und Sanierung:

  • Fachgerechte Schimmelbeseitigung: Bei großflächigem Schimmelbefall sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen, um den Schimmel sicher und gründlich zu entfernen. Dies verhindert die Ausbreitung der Sporen und weitere Schäden.
  • Materialaustausch: Stark befallene Materialien wie Holz und Putz sollten ausgetauscht werden, um die Bausubstanz zu schützen.
  • Desinfektion: Nach der Schimmelbeseitigung sollten die betroffenen Bereiche gründlich desinfiziert werden, um verbleibende Sporen abzutöten.

Langfristige Prävention:

  • Kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL): Eine KWL-Anlage sorgt für eine kontinuierliche Belüftung und hilft, die Luftfeuchtigkeit auf einem optimalen Niveau zu halten.
  • Bewusstsein schaffen: Informieren Sie sich und Ihre Mitbewohner über die Ursachen von Schimmel und die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen. Eine bewusste Lebensweise kann viel dazu beitragen, Schimmel in Wohnräumen zu verhindern.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie die Bausubstanz Ihres Gebäudes schützen und das Risiko von Schimmelschäden minimieren. Ein gesundes Wohnumfeld und eine intakte Bausubstanz sind entscheidend für den langfristigen Werterhalt Ihrer Immobilie.

Verweis: Schimmelhilfe24, Gutachter Knepper

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

Schreibe einen Kommentar