Symptome einer Belastung mit Stachybotrys chartarum – Wenn Schwarzschimmel krank macht

Ein unterschätztes Risiko in Wohnräumen – laut Umweltbundesamt UBA 2024

Ein Befall mit Stachybotrys chartarum, auch bekannt als Schwarzschimmel, stellt eine erhebliche gesundheitliche Gefahr dar – insbesondere dann, wenn seine Toxine über längere Zeit unbemerkt in die Raumluft abgegeben werden. Wie im UBA Schimmelleitfaden 2024 betont wird, gehören Mykotoxinbildner wie Stachybotrys chartarum zu den gefährlichsten Schimmelpilzarten, deren Sanierung bei großflächigem oder tiefgreifendem Befall grundsätzlich in die Kategorie 3 fällt.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Symptome auf eine Belastung mit Stachybotrys hindeuten können, wer besonders gefährdet ist und was bei Verdacht zu tun ist – fachlich fundiert, sachverständig bewertet und immer mit dem Ziel: Gesundheit schützen, Schäden erkennen und sicher sanieren.


Was macht Stachybotrys chartarum so gefährlich?

Der Pilz wächst bevorzugt auf zellulosehaltigen Materialien wie Gipskarton, Tapeten oder Holz – vor allem nach Wasserschäden oder anhaltender Feuchte. Seine größte Gefahr liegt jedoch nicht nur im sichtbaren Befall, sondern in den Mykotoxinen, die er produziert – insbesondere Trichothecene wie Satratoxin.

Diese Stoffwechselprodukte wirken:

  • zytotoxisch (zellschädigend),
  • immunsuppressiv (abwehrschwächend),
  • neurotoxisch (nervenschädigend)
    und können über die Atemwege, Haut oder Schleimhäute in den Körper gelangen – selbst wenn der Schimmelpilz bereits abgestorben ist【Quelle: UBA 2024】.

Typische Symptome bei Stachybotrys-Belastung im Wohnraum

Viele Beschwerden durch Schwarzschimmel sind unspezifisch und werden nicht sofort mit einem Schimmelschaden in Verbindung gebracht. Dabei können bereits geringe Konzentrationen toxisch oder allergen wirken, auch bei abgetöteten Sporen.

Hier die wichtigsten Symptome im Überblick:

1. Atemwegsbeschwerden

  • Hartnäckiger, trockener Husten
  • Engegefühl in der Brust
  • Kurzatmigkeit oder Atemnot
  • Verschlimmerung bestehender Asthmaerkrankungen
  • Chronische Bronchitis
  • Reizung der Nasenschleimhaut („verstopfte Nase“, Sinusitis)

Diese Beschwerden treten oft zuerst und dauerhaft auf – insbesondere bei Kindern oder älteren Menschen, aber auch bei sonst gesunden Personen.


2. Grippeähnliche Symptome

  • Fieber
  • Erschöpfung
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Allgemeines Krankheitsgefühl

Auffällig: Diese Beschwerden bessern sich oft außerhalb der Wohnung – ein möglicher Hinweis auf die Innenraumursache.


3. Hautreaktionen

  • Rötungen, Juckreiz
  • Ausschläge (auch nässend)
  • Allergische Dermatitis
  • Brennen nach Hautkontakt mit kontaminierten Materialien

Mykotoxine und Pilzfragmente können über die Haut aufgenommen werden – selbst indirekter Kontakt über Bettwäsche, Kleidung oder Möbel reicht unter Umständen aus.


4. Reizung von Augen und Schleimhäuten

  • Brennende, tränende oder juckende Augen
  • Bindehautentzündungen
  • Kratzen im Hals
  • Reizung von Mund- und Rachenschleimhäuten
    → bekannt als Mucous Membrane Irritation Syndrome (MMI)

5. Magen-Darm-Beschwerden

  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Erbrechen

Diese Symptome treten besonders bei längerer Exposition auf, wenn hohe Mykotoxinmengen eingeatmet oder geschluckt wurden – etwa über kontaminierten Staub.


6. Neurologische und psychische Symptome

  • Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit („Brain Fog“)
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Reizbarkeit, Angstzustände, Depression
  • In schweren Fällen: Krampfanfälle oder Verhaltensänderungen

Laut Fachliteratur sind diese Symptome typisch für chronische Mykotoxinbelastungen【Quelle: UBA 2024, s. Literaturauswertung】.


7. Immunsystem und Allgemeinsymptome

  • Anhaltende Infektanfälligkeit
  • Wiederkehrende Erkältungen oder Lungenentzündungen
  • Müdigkeit, Schwächegefühl
  • In Einzelfällen: Haarausfall, Blutungsneigung (z. B. Nasenbluten)

Besonders immungeschwächte Personen, Dialysepatienten oder Kinder sind gefährdet. Bei ihnen reicht bereits eine geringe Schimmelpilzkonzentration, um das Immunsystem zu überlasten.


Stachybotrys chartarum = Kategorie 3 im UBA-Leitfaden

Laut UBA Schimmelleitfaden 2024 gilt jeder relevante Befall mit Stachybotrys chartarum als Schimmelschaden der Kategorie 3 – insbesondere bei:

  • Flächen > 0,5 m²
  • verdecktem oder tiefem Materialbefall
  • auffälligem Mykotoxin-Befund
  • gesundheitlich auffälligen Bewohnern

Eine Eigenbehandlung ist nicht zulässig – es muss zwingend eine Sanierung nach Arbeitsschutzvorgaben durch Fachfirmen erfolgen【Quelle: UBA 2024】.


Was tun bei Verdacht auf Schwarzschimmel?

  1. Nicht selbst entfernen!
    Gefahr durch Mykotoxine – auch abgestorbene Sporen bleiben gefährlich.
  2. Sofort Kontakt mit einem Sachverständigen aufnehmen
    → Luftkeimsammlung, Materialproben, Ursachenanalyse
  3. Risikopersonen aus dem Raum nehmen
    → Kinder, Kranke, Senioren – temporäre Unterbringung erwägen
  4. Sanierung nur durch zertifizierte Fachfirmen
    → Mit lufttechnischer Absicherung, HEPA-Filtern, Nachmessung
  5. Nach Sanierung: Erfolgskontrolle und Freigabe durch Gutachter
    → Keine Rückkehr ohne Freimessung

Fazit: Schwarzschimmel erkennen – Gesundheit schützen

Stachybotrys chartarum ist keine harmlose Verfärbung an der Wand, sondern ein ernstzunehmender Mykotoxinbildner, der das Potenzial hat, chronisch krank zu machen. Die Bandbreite der Symptome reicht von leichten Irritationen bis zu neurologischen Beschwerden.

Laut Umweltbundesamt (UBA, 2024) ist bei entsprechendem Verdacht umgehend ein fachlich fundiertes Vorgehen erforderlich. Ihre Gesundheit ist es wert.


Sachverständigenbüro Charles Knepper – Ihre Ansprechpartner für professionelle Schimmelpilzdiagnostik

Sie vermuten Schwarzschimmel in Ihrer Wohnung oder leiden an den oben genannten Beschwerden?

Dann kontaktieren Sie uns für eine professionelle Untersuchung und fundierte Sanierungsempfehlung.

Sachverständigenbüro Charles Knepper
Kirchweg 4
06295 Lutherstadt Eisleben
Funk: 0177 – 4007130
E-Mail: gutachter-knepper@online.de

Web:
www.schimmelhilfe24.de
www.holzschutz-gutachten24.de
www.gutachter-knepper.de
www.bauschaden24.eu


Quellen:

  • Umweltbundesamt, UBA-Leitfaden 2024: Zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden
  • Fachrecherchen über Perplexity (Stand: Juli 2025), u. a. zu Symptomen durch Stachybotrys chartarum
  • Literaturübersicht gemäß IRK, RKI, sowie Praxisbeobachtungen aus Sachverständigentätigkeit

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle / Saale

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