Schimmelpilzbildung in Innenräumen ist nicht nur ein optisches Problem, sondern birgt auch gesundheitliche Risiken und kann langfristig die Bausubstanz schädigen. Die Hauptursache für Schimmel ist übermäßige Feuchtigkeit, die durch falsches Lüften, unzureichendes Heizen oder bauliche Mängel entsteht. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Schimmelbildung effektiv vorbeugen. Im Folgenden finden Sie detaillierte Tipps, wie Sie durch angepasstes Lüftungs- und Heizverhalten sowie einfache Kontrollen Schimmel verhindern können.
1. Die Grundlagen: Wie entsteht Schimmel?
So vermeiden Sie Schimmelbildung: Tipps für richtiges Lüften, Heizen und Selbstkontrolle :
Schimmelpilze benötigen drei Hauptfaktoren, um zu wachsen: Feuchtigkeit, geeignete Temperaturen und organische Materialien als Nährboden. Während Materialien wie Holz, Tapeten und Textilien als Nährboden dienen, entsteht die Feuchtigkeit meist durch Kondensation. Das passiert, wenn warme Luft auf kalte Oberflächen trifft, sich abkühlt und Wasser abgibt. Häufig sind schlecht gelüftete Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie Badezimmer, Küchen oder Schlafzimmer, betroffen.

2. Richtiges Lüften: Der Schlüssel zur Feuchtigkeitskontrolle
Eine der effektivsten Maßnahmen gegen Schimmel ist regelmäßiges und richtiges Lüften, um die Raumluftfeuchtigkeit zu senken. Hier sind die wichtigsten Aspekte:
- Stoßlüften statt Kipplüften: Öffnen Sie die Fenster vollständig und schaffen Sie möglichst Durchzug, indem Sie gegenüberliegende Fenster oder Türen öffnen. Das sogenannte Stoßlüften dauert nur 5–10 Minuten und sorgt für einen schnellen Luftaustausch, ohne die Wände auszukühlen.
- Lüften nach Aktivitäten: Tätigkeiten wie Kochen, Duschen oder Wäschewaschen erhöhen die Luftfeuchtigkeit erheblich. Lüften Sie daher unmittelbar danach, um die Feuchtigkeit abzuführen. In Badezimmern hilft zusätzlich das Einschalten eines Abluftsystems.
- Querlüftung nutzen: Bei Querlüftung durch Fenster auf gegenüberliegenden Seiten wird die Luft besonders effektiv ausgetauscht. Diese Methode ist ideal, um Feuchtigkeit in kurzer Zeit zu reduzieren.
- Luftfeuchtigkeit messen: Ein Hygrometer hilft, die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten. Werte zwischen 40 % und 60 % sind ideal. Steigt die Feuchtigkeit darüber, sollten Sie handeln.
3. Richtiges Heizen: Die ideale Raumtemperatur
Ein ausgeglichenes Heizverhalten ist essenziell, um kalte Oberflächen und damit Kondensation zu vermeiden. Kalte Räume sind besonders anfällig für Schimmelbildung, da sich Feuchtigkeit an kalten Wänden oder Fenstern niederschlägt.
- Mindesttemperaturen einhalten: Achten Sie darauf, dass die Raumtemperatur in Wohnräumen nicht unter 20 °C fällt. Schlafzimmer sollten mindestens 18 °C warm sein. Auch ungenutzte Räume brauchen eine Grundtemperierung von mindestens 16 °C.
- Nachtabsenkung kontrollieren: Während der Nacht sollten Sie die Heizung nur moderat absenken, um ein starkes Auskühlen der Wände zu verhindern. Besonders in Wintermonaten kann dies Schimmelbildung vorbeugen.
- Wärmeverteilung sicherstellen: Stellen Sie Möbel nicht zu dicht an Außenwände, damit die Luft ungehindert zirkulieren kann. Ein Abstand von mindestens 5–10 cm ist ideal.
4. Selbstkontrolle mit Thermohygrometer
Ein Thermohygrometer ist ein einfaches und kostengünstiges Hilfsmittel, um die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit zu überwachen. Es sollte in jedem Raum zur regelmäßigen Kontrolle eingesetzt werden:
- Platzierung: Stellen Sie das Gerät möglichst in der Raummitte auf, fern von Heizkörpern oder Fenstern, um präzise Messwerte zu erhalten.
- Alarm bei hohen Werten: Viele Geräte besitzen eine Alarmfunktion, die bei übermäßiger Feuchtigkeit (> 60 %) warnt. Handeln Sie in solchen Fällen sofort durch Stoßlüften oder den Einsatz eines Luftentfeuchters.
5. Ungenutzte Räume: Nicht vergessen!
Unbewohnte oder wenig genutzte Räume werden häufig vernachlässigt. Doch auch hier kann sich Schimmel bilden, wenn keine Grundtemperierung oder Lüftung gewährleistet ist.
- Grundtemperatur beibehalten: Halten Sie auch in wenig genutzten Räumen eine Temperatur von mindestens 16 °C, um Kondensation zu vermeiden. Dies gilt besonders für Keller oder Abstellräume.
- Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie Fenster, Ecken und Außenwände regelmäßig auf Feuchtigkeit oder Anzeichen von Schimmel.
6. Weitere Maßnahmen zur Schimmelprävention
Neben den genannten Punkten gibt es weitere Möglichkeiten, die Schimmelbildung zu verhindern:
- Bautenschutz: Sorgen Sie für eine gute Wärmedämmung und dichten Sie Fenster und Türen ab, um Kältebrücken zu vermeiden.
- Luftentfeuchter: In stark beanspruchten oder schlecht gelüfteten Räumen kann ein elektrischer Luftentfeuchter helfen, die Luftfeuchtigkeit im Griff zu behalten.
- Verzicht auf Wäscheständer: Trocknen Sie Ihre Wäsche idealerweise draußen oder in einem gut belüfteten Raum mit Abluftanlage.
7. Fazit: Prävention spart Kosten und schützt die Gesundheit
Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Schimmelbildung effektiv vorbeugen. Regelmäßiges Lüften, konstantes Heizen und der Einsatz eines Thermohygrometers helfen, ein gesundes Raumklima zu bewahren. Die Investition in präventive Maßnahmen lohnt sich, denn sie schützt nicht nur Ihre Gesundheit, sondern bewahrt auch den Wert Ihrer Immobilie.
Sollten Sie dennoch Schimmelprobleme haben oder bauliche Schwachstellen vermuten, hilft ein Fachmann bei der Analyse und Sanierung weiter.
Kontaktieren Sie uns für professionelle Unterstützung bei Schimmelproblemen:
Sachverständigenbüro Charles Knepper
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