Der Begriff Mykosen bezieht sich auf Infektionen, die durch Pilze verursacht werden. Diese Pilzinfektionen können verschiedene Bereiche des Körpers betreffen, darunter Haut, Nägel, Haare, aber auch innere Organe. Pilze sind in der Umwelt weit verbreitet, und viele von ihnen sind harmlos für den Menschen. Unter bestimmten Umständen können jedoch einige Pilzarten Infektionen verursachen, insbesondere bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.
https://www.adelaide.edu.au/mycology/mycoses weiterführende Informationen Universität of Adelaide – Australien
Arten von Mykosen
- Oberflächliche Mykosen
Diese Art von Pilzinfektion betrifft hauptsächlich die äußeren Schichten der Haut oder Haare. Ein Beispiel ist Tinea versicolor, eine Pilzinfektion, die die Haut betrifft und zu einer Veränderung der Hautpigmentierung führt. - Kutane Mykosen
Diese Pilzinfektionen betreffen die Epidermis, Haare und Nägel. Bekannte Beispiele sind der Fußpilz (Tinea pedis) und Nagelpilz (Onychomykose). Sie werden oft durch direkten Kontakt mit infizierten Personen, Tieren oder kontaminierten Oberflächen übertragen. - Subkutane Mykosen
Subkutane Mykosen treten auf, wenn Pilze in tiefere Hautschichten eindringen, oft durch eine Verletzung. Ein typisches Beispiel ist die Sporotrichose, die oft durch Dornen oder Splitter übertragen wird. - Systemische Mykosen
Diese schwereren Infektionen betreffen innere Organe und können lebensbedrohlich sein, insbesondere bei immungeschwächten Personen. Ein Beispiel ist die Aspergillose, die durch Einatmen von Pilzsporen verursacht wird und die Lunge oder andere Organe befallen kann. - Opportunistische Mykosen
Diese Pilzinfektionen treten bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auf, wie etwa bei HIV-Patienten, Organtransplantierten oder Menschen, die immunsuppressive Medikamente einnehmen. Eine häufige opportunistische Mykose ist die Candidiasis, die durch Hefepilze der Gattung Candida verursacht wird und sowohl oberflächliche als auch systemische Infektionen auslösen kann.
Ursachen und Risikofaktoren
Die meisten Mykosen werden durch den Kontakt mit Pilzsporen aus der Umwelt verursacht. Normalerweise kann das Immunsystem des Menschen Pilzinfektionen abwehren. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie bei Patienten mit HIV, Krebs, Diabetes oder bei der Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten, ist das Risiko für eine Mykose jedoch erhöht. Auch warme und feuchte Bedingungen, wie sie in Schuhen oder in tropischen Klimazonen vorkommen, begünstigen das Pilzwachstum.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose von Mykosen erfolgt meist durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Labortests und manchmal einer Biopsie der betroffenen Haut oder des Gewebes. Die Behandlung hängt von der Art der Mykose ab und kann Antimykotika umfassen, die entweder lokal (in Form von Cremes oder Salben) oder systemisch (oral oder intravenös) verabreicht werden.
- Lokale Behandlung: Für oberflächliche Mykosen wie Fußpilz oder Nagelpilz werden oft Cremes oder Salben verschrieben, die den Pilz direkt auf der Haut oder dem Nagel angreifen.
- Systemische Behandlung: Schwere oder systemische Mykosen erfordern oft die Einnahme von oralen oder intravenösen Antimykotika, insbesondere bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem.
Prävention
Eine gute Hygiene und das Vermeiden von direktem Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen können das Risiko für eine Pilzinfektion verringern. Außerdem ist es wichtig, die Haut trocken zu halten, insbesondere in Bereichen, die häufig feucht werden, wie die Füße oder Achseln. Personen mit einem geschwächten Immunsystem sollten besonders auf mögliche Anzeichen von Mykosen achten und rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.
Zusammenfassung:
Mykosen sind Pilzinfektionen, die verschiedene Körperteile betreffen können, von der Haut bis hin zu inneren Organen. Die Schwere der Infektion variiert je nach Art des Pilzes und dem Gesundheitszustand des Patienten. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden, insbesondere bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Die Prävention umfasst Maßnahmen zur Hygiene und das Vermeiden von Kontakt mit kontaminierten Oberflächen oder infizierten Personen.
Quelle : Textmaterial ins Deutsche übersetzt Universität of Adeleide – Australien https://www.adelaide.edu.au/mycology/mycoses